Vorbereitung und Durchführung der Strahlentherapie
Autor: Dr. med. habil. Gesche Tallen,
Zuletzt geändert: 15.05.2020
Vor der ersten Strahlenbehandlung sind wichtige Voruntersuchungen erforderlich, um die Strahlentherapie sorgfältig zu planen. Je genauer die Planung, desto gezielter kann die Tumorbestrahlung erfolgen und desto schonender ist deren Wirkung auf gesunde Nachbarorgane.
Zu den Voruntersuchungen im Rahmen der Bestrahlungsplanung gehören
bildgebende Verfahren, insbesondere
Röntgenuntersuchunguntersuchungen,
Computertomographie, manchmal auch eine
Magnetresonanztomographie. Alle Informationen, die das Bestrahlungsteam hierbei über den Tumor und das umgebende Gewebe erhält, werden mit einem speziellen Computerprogramm an einen dreidimensional gestützten Planungsrechner weitergeleitet. Hiermit bestimmen die Strahlentherapeuten die zu bestrahlende Region und Physiker berechnen die Größe und die Anzahl (bei der Teletherapie) der
Bestrahlungsfelder.
So lässt sich die Behandlung zunächst simulieren, also theoretisch am Computer durchspielen. In der Regel werden bei der klassischen Strahlen- (Tele-) Therapie mehrere Bestrahlungsfelder gewählt, um die Haut beziehungsweise die Nachbarorgane nicht zu stark mit Strahlen zu belasten [
TIM2010]. Im Rahmen der Teletherapie beziehungsweise stereotaktischen Therapie von außen (siehe Kapitel
„Bestrahlungsformen und -geräte“) werden die Bestrahlungsfelder dann mit einem wasserfesten Marker oder Henna auf der Haut des Patienten markiert.
Wichtig zu wissen: Die Hautmarkierungen sollten erst abgewaschen werden, wenn die gesamte Strahlentherapie beendet ist. Ansonsten muss die aufwändige Simulation erneut erfolgen.