Psychosoziale Versorgung in der pädiatrischen Onkologie

Autor: Barbara Grießmeier, Iris Lein-Köhler, erstellt am: 12.05.2021, Redaktion: Ingrid Grüneberg, Freigabe: Fachgruppe Qualitätssicherung der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft in der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (PSAPOH), Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Zuletzt geändert: 09.06.2021

Eine Krebserkrankung im Kindes- oder Jugendalter ist eine große Belastung und verändert den Alltag für die ganze Familie über Monate. Die Behandlungszeit erfordert die Mobilisierung aller Kräfte und ist eine große Herausforderung für den Lebensalltag aller Familienmitglieder. Nach dem anfänglichen Schock über die Krebsdiagnose und der Konfrontation mit der Lebensbedrohlichkeit der Erkrankung gelingt es den meisten Familien, zusammenzustehen und so die erkrankten Kinder und Jugendlichen angemessen durch die Therapie zu begleiten.

Mit allen Belastungen, den aufkommenden Gefühlen und den vielen organisatorischen Fragen werden die Familien aber nicht alleingelassen. Psychosoziale Versorgung ist fester Bestandteil des Behandlungskonzepts aller pädiatrisch-onkologischen Zentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die MitarbeiterInnen der Psychosozialen Teams sind gemeinsam mit Pflegefachkräften und ÄrztInnen Ansprechpersonen, verlässliche BegleiterInnen, Lotsen und UnterstützerInnen. Das gesamte Behandlungsteam hilft den Betroffenen und ihren Familien eine solch neue und manchmal zuerst überwältigende Situation zu bestehen.

Auf den folgenden Webseiten finden Eltern, Betroffene und Interessierte Informationen aus dem Bereich der Psychosozialen Versorgung.
Die Informationen sind für Eltern geschrieben und

  • umfassen den Zeitraum vom Verdacht auf eine Krebserkrankung bis zur Nachsorge,
  • geben Antworten auf häufig gestellte Fragen, Informationen und Tipps für die Bewältigung der Herausforderungen,
  • geben Orientierung auf dem Weg durch die Therapie und Anregungen, wie Familien ihr erkranktes Kind gut begleiten und unterstützen können,
  • erklären die psychosozialen Angebote der behandelnden Einrichtung,
  • unterstützen beim Umgang mit Begleiterscheinungen der Krankheitssi-tuation,
  • stärken die Elternkompetenz durch bewährte Handlungsmöglichkeiten
  • helfen bei der Suche nach gangbaren Wegen.

Basisliteratur

  1. Schröder HM, Lilienthal S, Schreiber-Gollwitzer BM, Grießmeier B, Hesselbarth B, Lein-Köhler I, Nest A, Weiler-Wichte LJ Leiss U: Psychosoziale Versorgung in der Pädiatrischen Onkologie und Hämatologie-S3 Leitlinie. AWMF Reg. Nr. 025 SCH2019
  2. Wiener L, Kazak AE, Noll RB, Patenaude AF, Kupst MJ: Standards for the Psychosocial Care of Children With Cancer and Their Families: An Introduction to the Special Issue. Pediatric blood & cancer 2015, 62 Suppl 5:S419 [PMID: 26397836] WIE2015
  3. Kreitler S, Weyl Ben- Arush M, Martin A (eds): Pediatric Psycho-oncology. Psychosocial Aspects and Clinical Intervention. Wiley-Blackwell Oxford Second Edition 2012 [ISBN: 978-1-119-99883-9] KRE2012b