Nebenwirkungen und Spätfolgen der Strahlentherapie
Autor: Dr. med. habil. Gesche Tallen, Zuletzt geändert: 15.05.2020
Bei einer Strahlentherapie handelt es sich um eine örtlich begrenzte Behandlung (Lokalterapie). Sie wirkt also nur in der bestrahlten Region ( (Bestrahlungsfeld). So kommt es zum Beispiel bei Patienten, bei denen nicht der Kopf bestrahlt wird, auch nicht zum Haarausfall.
Wie bei der Chemotherapie unterscheidet man bei der Bestrahlung akute Nebenwirkungen und Spätfolgen. Akute Nebenwirkungen können bereits während der Strahlentherapie auftreten, während Spätfolgen typischerweise erst nach Monaten oder auch Jahren entstehen können.
Dokumentation von akuten Nebenwirkungen und Spätfolgen der Strahlentherapie
Sowohl Spätfolgen als auch die Lebensqualität von Überlebenden einer Krebserkrankung im Kindes- oder Jugendalter werden in Deutschland sorgfältig dokumentiert und klassifiziert mit dem Ziel, diese Informationen regelmäßig zu analysieren Die Ergebnisse dieser Analysen helfen dabei, weitere Risikofaktoren zu identifizieren und daraufhin die Strahlentherapie besser an die individuellen Bedürfnisse des Patienten anzupassen. Auf diese Weise können Therapiekonzepte entwickelt werden, mit denen das Risiko für Spätschäden so gering wie möglich gehalten werden kann, ohne dabei jedoch den Behandlungserfolg zu gefährden.
Gut zu wissen: Verschiedene Register und Studien befassen sich in Deutschland mit der Erfassung, Klassifizierung und Analyse von Spätfolgen nach einer Strahlentherapie im Kindes- oder Jugendalter. Diese sollen dabei helfen, zukünftige Therapiekonzepte zu entwickeln, mit denen Spätfolgen so gering wie möglich gehalten werden können, ohne dabei den Behandlungserfolg einzuschränken.