Intraoperative Strahlentherapie (Intraoperative Radiotherapie, IORT)
Autor: Gesche Tallen, Zuletzt geändert: 18.09.2019
Die intraoperative Strahlentherapie, auch intraoperative Radiotherapie (IORT) genannt, ist eine noch relativ neue Methode, bei der unmittelbar nach der chirurgischen Tumorentfernung, bei noch offener Wunde und wenn der Patient noch in Narkose ist, die ehemalige Tumorregion (Tumorbett) mit Elektronen- oder Röntgenstrahlen bestrahlt wird (siehe Kapitel „Strahlenarten“). Danach wird die Wunde geschlossen. Nach abgeschlossener Wundheilung erfolgt die weitere Bestrahlung von außen (siehe Kapitel „Teletherapie“). Ziel dieses Vorgehens ist es, den Rand des Tumorbetts, der möglicherweise noch Resttumorzellen birgt, intensiv mitzubehandeln und auf diese Weise das Rückfallrisiko zu verringern sowie die Bestrahlungsdauer insgesamt zu verkürzen. Die intraoperative Strahlentherapie kommt im Kindes- und Jugendalter eher selten zum Einsatz, zum Beispiel bei chirurgisch schwer zugänglichen Sarkomen.