Wie werden die Medikamente verabreicht und dosiert?
Autor: Maria Yiallouros, erstellt am: 14.04.2008, Zuletzt geändert: 22.09.2020
Die meisten Medikamente werden intravenös (i.v.) oder durch eine länger dauernde (mehrstündige) Infusion (per infusion, p.i.) in eine Vene verabreicht. Die Medikamentengabe erfolgt dabei über einen Dauerkathether (Broviac-Katheter oder Hickman-Katheter), der vor Therapiebeginn unter Vollnarkose implantiert wird. Einige Zytostatika werden als Tabletten gegeben (per oral, p.o.). Die Dosierung dieser (systemisch verabreichten) Zytostatika richtet sich nach der Körperoberfläche des Patienten, welche in m² angegeben wird.
Das Medikament Cytarabin (ARA-C) wird nicht nur systemisch verabreicht, sondern – zur direkten Behandlung von Leukämiezellen im Zentralnervensystem – auch direkt mittels Lumbalpunktion in den Nervenwasserkanal verabreicht (intrathekale Behandlung). Dasselbe gilt auch für die Zytostatika Prednison (PRED) und Methotrexat (MTX), die in manchen Fällen zusätzlich zu Cytarabin verabreicht werden (Triple-Therapie). Die Dosierung dieser intrathekal verabreichten Medikamente richtet sich nach dem Lebensalter des Patienten zum Zeitpunkt der Gabe.
Die Zytostatikagabe ist von weiteren Behandlungsmaßnahmen begleitet, die der Vorbeugung oder Behandlung therapiebedingter Nebenwirkungen dienen (Supportivtherapie).