Welche Behandlungsmethoden sind erforderlich?
Autor: Maria Yiallouros, erstellt am: 14.04.2008, Zuletzt geändert: 02.10.2020
Im Zentrum der Behandlung eines Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) steht die Chemotherapie. Sie wird nur vergleichsweise selten, nämlich im Falle einer ZNS-Beteiligung, durch eine Bestrahlung des Zentralnervensystems (Schädelbestrahlung) ergänzt. Für Patienten, die schlecht auf die Standardtherapie ansprechen, ein hohes Rückfallrisiko haben oder einen Krankheitsrückfall erleiden, kann eine Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Stammzelltransplantation in Frage kommen.
Therapiebegleitend erfolgen unterstützende Behandlungsmaßnahmen, die der Vermeidung von Komplikationen dienen. Diese so genannte Supportivtherapie stellt bei Patienten mit AML einen wichtigen Teil der Behandlung dar. Das Ziel der Behandlung besteht darin, die Leukämiezellen im Körper möglichst vollständig zu vernichten, so dass das Knochenmark seine Funktion als Blut bildendes Organ wieder aufnehmen kann.
Die Intensität und Dauer der Chemotherapie, die Notwendigkeit einer Strahlentherapie oder einer Stammzelltransplantation sowie die Prognose der Erkrankung richten sich unter anderem danach, an welcher AML-Unterform der Patient erkrankt ist, wie stark sich die Leukämiezellen im Körper bereits ausgebreitet haben und wie die Leukämie auf die Therapie anspricht (siehe auch Kapitel "Therapieplanung"). [CRE2019] [CRE2018]