Wie häufig kommt ein Rezidiv vor?

Autor: Dr. med. habil. Gesche Tallen, Maria Yiallouros, erstellt am: 25.10.2010, Zuletzt geändert: 05.04.2018

Am häufigsten tritt ein Ependymom-Rückfall bei Patienten auf, bei denen Ersttumor in der hinteren Schädelgrube gelegen hat [hintere Schädelgrube]. Das Rezidiv geht dann in der Regel von derselben Stelle aus (Lokalzrezidiv). Solche Lokalrezidive sind auch nach einer vollständigen Entfernung des Ersttumors sehr häufig. Aus diesem Grund wird, außer bei sehr kleinen Kindern, im Rahmen der Ersttherapie die Tumorregion immer nachbestrahlt, auch dann, wenn der Tumor vollständig entfernt werden konnte.

Anaplastische Ependymome (WHO-Grad III) bilden möglicherweise häufiger Rezidive als niedriggradige Ependymome (WHO-Grad II): Zum Zeitpunkt des Rückfalls zeigen nahezu alle Patienten mit einem anaplastischen Ependymom ein erneutes Tumorwachstum im Bereich der ehemaligen Tumorregion (Lokalrezidiv), bei etwa der Hälfte der Patienten ist bereits eine Tumorzell-Aussaat entlang der Hirnhäute mit Metastasen im Gehirn und/oder im Rückenmark feststellbar [NAZ1990].