Rückfall: Welche Aspekte sind wichtig und wie wird ein Rezidiv im Einzelnen behandelt?
Autor: Dipl.-Biol. Maria Yiallouros, erstellt am: 30.05.2011, Zuletzt geändert: 09.01.2012
Von einem Krankheitsrückfall (Rezidiv) spricht man, wenn ein Retinoblastom nach einer zunächst erfolgreichen Behandlung, das heißt, nach einer anscheinend vollständigen Tumorzerstörung, erneut auftritt und sich im Auge, im Gewebe um das Auge oder in anderen Körperregionen nachweisen lässt. Zu einem Rezidiv kann es sowohl im Verlauf der Therapie als auch nach Abschluss der Behandlung kommen.
Im Prinzip ist das Risiko eines Krankheitsrückfalls (und auch einer Neuerkrankung) nach einer Augapfel erhaltenden Therapie höher als nach einer operativen Entfernung des Augapfels (Enukleation). So können beispielsweise nach einer gezielten Lokaltherapie (Brachytherapie, Kryotherapie oder Lasertherapie) bei etwa 20 % der Kinder, nach vorheriger externer Strahlentherapie bei etwa 30 % der Kinder neue Tumoren im ehemals erkrankten Auge festgestellt werden, und zwar jeweils innerhalb von weniger als einem Jahr [GUT2004b]. Späte Rezidive, also Rezidive, die frühestens ein Jahr nach der Diagnosestellung auftreten, sind in der Regel Ausdruck einer multifokalen Erkrankung.