Wilms-Tumor (Nephroblastom)

Der Wilms-Tumor (Nephroblastom) ist ein sehr bösartiger Tumor der Niere. In diesem Text erhalten Sie die wichtigsten Informationen zu Krankheitsbild, Häufigkeit, möglichen Ursachen, Symptomen, Diagnose, Therapieplanung, Behandlung sowie zur Prognose der Erkrankung.

Autor: Maria Yiallouros, erstellt am: 22.01.2010, Zuletzt geändert: 04.12.2019

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 100 bis 130 Kinder und Jugendliche an einem Nierentumor. Der Anteil dieser Tumoren an der Gesamtheit der Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter liegt bei etwa 5,6 %. Am häufigsten betroffen sind Kinder im zweiten und dritten Lebensjahr.

Das Nephroblastom, auch Wilms-Tumor genannt, ist bei Kindern und Jugendlichen mit einem Anteil von 85 % der am häufigsten vorkommende Nierentumor. Weit seltener, mit je 2-5 %, treten das Klarzellensarkom der Niere (CCSK, mittleres Erkrankungsalter etwa 4 Jahre) und das mesoblastische Nephrom (mittleres Erkrankungsalter: unter 1 Monat) auf. Der Rhabdoidtumor der Niere kommt gehäuft im ersten Lebensjahr vor und kann dann bereits Lungenmetastasen aufweisen. Noch seltener sind im Kindesalter Nierenkarzinome, sie betreffen vor allem Kinder über 10 Jahren. Nur vereinzelt findet man andere Nierentumoren wie das Angiomyolipom, das renale Synovialsarkom, renale Weichteilsarkome oder renale Ewing-Sarkome.

Im Folgenden erhalten Sie Informationen zum häufigsten Nierentumor, dem Nephroblastom oder Wilms-Tumor.

Basisliteratur

  1. Furtwängler R, Graf N: Nierentumoren, in: Niemeyer C, Eggert A (Hrsg.): Pädiatrische Hämatologie und Onkologie. Springer-Verlag GmbH GDeutschland 2006, 2018 2. vollständig überarbeitete Auflage 2018, 441 [ISBN: 978-3-662-43685-1] FUR2018a
  2. Graf N: Nephroblastom (Wilms-Tumor). S1-Leitlinie 025/004 AWMF online 2016 [URI: www.awmf.org] GRA2016