Welche Krankheitszeichen treten bei einem AML-Rezidiv auf?
Autor: Maria Yiallouros, erstellt am: 14.04.2008, Zuletzt geändert: 22.09.2020
Inhaltsverzeichnis
Ein Rezidiv der akuten myeloischen Leukämie (AML) kann sich, wie die Ersterkrankung, durch verschiedene Symptome bemerkbar machen (siehe auch Kapitel "Symptome"). Ob – und wenn ja, welche – Krankheitszeichen im Einzelfall auftreten, hängt unter anderem davon ab, wo sich im Körper das Rezidiv befindet.
Knochenmark-Rezidiv
Knochenmark-Rezidive werden häufig bei routinemäßigen Blutbildkontrollen und Knochenmarkuntersuchungen im Rahmen der behandlungsbegleitenden diagnostischen Untersuchungen entdeckt. Zeichen für ein Knochenmark-Rezidiv können beispielsweise eine gestörte Blutbildung sein, die sich durch einen Mangel an roten Blutzellen (Anämie), Blutplättchen (Thrombozytopenie) und weißen Blutzellen (Leukopenie), durch eine Vergrößerung von Leber und Milz, Knochenschmerzen und Fieber äußert.
Bei Kindern, die sich noch in Behandlung befinden (zum Beispiel in der Phase der Dauertherapie), kann eine verlängerte Phase der Aplasie (das heißt eine verzögerte Neubildung von Blutzellen nach Chemotherapie oder Stammzelltransplantation) das erste Zeichen für einen Krankheitsrückfall sein.
ZNS-Rezidiv
Ist in erster Linie das Zentralnervensystem betroffen (so genanntes ZNS-Rezidiv), kann sich dies zum Beispiel durch Kopfschmerzen und Nüchternerbrechen, manchmal auch durch Hirnnervenlähmungen bemerkbar machen. Letztere äußern sich beispielsweise durch Veränderungen der Bewegungsabläufe sowie des Verhaltens (bedingt durch Ausfälle im Sehen, Hören, Schmecken und Riechen).
Hoden-Rezidiv
Eine schmerzlose, ein- oder beidseitige Hodenschwellung kann auf ein Hoden-Rezidiv hinweisen.
Wichtig: Bei entsprechenden Symptomen ist es auf jeden Fall ratsam, diese schnellstmöglich dem Arzt mitzuteilen, damit die Ursache geklärt werden kann.