Therapieoptimierungsstudien und Therapieerfolge
Autor: Maria Yiallouros, erstellt am: 23.03.2007, Zuletzt geändert: 24.04.2020
Durch die Behandlung im Rahmen von Therapieoptimierungsstudien konnten im Laufe der letzten drei bis vier Jahrzehnte die Heilungsraten von Kindern und Jugendlichen mit Krebs stetig verbessert werden [CRE2003b] [CRE2002c]. Bei Kindern und Jugendlichen mit hochmalignem Gliom gibt es solche Therapieoptimierungsstudien erst seit 1994. Vorher gab es nur kleinere, oft lokal begrenzte Studien, in denen nur wenige Patienten behandelt wurden, so dass die Aussagekraft der Studienergebnisse gering war.
Mit der Einführung der multizentrisch angelegten Therapieoptimierungsstudien (zum Beispiel den vier aufeinanderfolgenden HIT-GBM-Studien) konnte die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit malignen Gliomen standardisiert und kontinuierlich verbessert werden [WOL2010]. Zwar sind die bisher erzielten Therapieerfolge im Vergleich zu anderen bösartigen Erkrankungen wie zum Beispiel der akuten lymphoblastischen Leukämie [akute lymphoblastische Leukämie] deutlich geringer einzustufen, doch wurden erstmals kontinuierliche Fortschritte in der Verbesserung der Behandlung dieser aggressiven Tumoren erzielt.
Gleichzeitig wurde auch eine sehr gute Infrastruktur für weitere Verbesserungen geschaffen [KRA2010], die international hohes Ansehen erlangt hat. Dies ist erkennbar an der steigenden Zahl ausländischer Kliniken (unter anderem in Belgien, Spanien, USA, Slowenien, Türkei), die Patienten in die Studie melden.
Fazit: Nach wie vor haben hochmaligne Gliome (einschließlich der Hirnstammgliome und der Gliomatosis cerebri) trotz der medizinischen Fortschritte eine sehr ungünstige Gesamtprognose. Es ist daher äußerst wichtig, dass die intensive Erforschung dieser Tumoren im Rahmen weiterer Therapiestudien fortgeführt wird.