Was hat mein Kind? Warten auf die Diagnose
Autor: Barbara Grießmeier, Iris Lein-Köhler, Agathe Schwarzinger, erstellt am: 14.05.2021, Redaktion: Ingrid Grüneberg, Zuletzt geändert: 14.05.2021
Müdigkeit, Kopfschmerzen, blaue Flecke - häufig machen sich bösartige Erkrankungen durch Krankheitszeichen bemerkbar, bei denen man zunächst überhaupt nicht an eine Krebserkrankung denkt. Das erkrankte Kind ist beispielsweise müde und lustlos, hat keinen Appetit oder leidet an wiederkehrenden Infekten. Es klagt über Bein- oder Bauchschmerzen und will vielleicht nicht laufen. Manchmal treten Beschwerden auch ganz plötzlich auf oder Auffälligkeiten werden im Rahmen einer Früherkennungsuntersuchung festgestellt.
Einige KinderärztInnen besprechen den Verdacht auf eine Krebserkrankung offen und direkt mit den Eltern und leiten selbst Maßnahmen ein, um ihn abzuklären. Dazu können Blutbilder gehören oder andere Untersuchungen. Andere ÄrztInnen lassen Familien manchmal im Unklaren und verweisen an „Spezialisten“, das heißt an ein kinderonkologisches Zentrum, ohne dass die Eltern vorher erfahren haben, was das eigentlich bedeutet. Auch wenn ein solches Vorgehen nicht wünschenswert ist, kann es doch vorkommen, dass Familien sich unerwartet mit vermeintlich harmlosen Symptomen auf einer Kinderkrebsstation wiederfinden.