Therapieplanung: Wie werden niedrigmaligne Gliome eingeteilt und nach welchen Kriterien wird die Behandlungsstrategie festgelegt?
Autor: Maria Yiallouros, Dr. med. habil. Gesche Tallen, erstellt am: 25.07.2007, Freigabe: Dr. med. Astrid Gnekow, Dr. Daniela Kandels, Zuletzt geändert: 11.01.2018
Die Gruppe der niedrigmalignen Gliome umfasst verschiedene Arten von Erkrankungen, die sich zum Teil hinsichtlich ihres Wachstumsverhaltens, ihres Krankheitsverlaufs, ihrer Therapierbarkeit und ihrer Heilungsaussichten (Prognose) voneinander unterscheiden.
Durch die exakte Bestimmung der Art des niedrigmalignen Glioms (Klassifikation) sowie weiterer Faktoren, die auf die Prognose der Erkrankung Einfluss nehmen, erhalten die Ärzte Hinweise darauf, wie der Patient auf eine bestimmte Behandlungsmethode ansprechen wird und wie hoch das Risiko eines Krankheitsrückfalls oder eines weiter fortschreitenden Tumorwachstums sein wird. Dieses Wissen wird dazu genutzt, Patienten mit einem niedrigmalignen Gliom verschiedenen Behandlungsgruppen zuzuordnen.
Die Einteilung der Patienten in unterschiedliche Behandlungsgruppen (die Fachleute sprechen auch von Stratifizierung) ermöglicht eine an die jeweilige Situation des Patienten angepasste, individuelle Therapieplanung, die nicht nur die Überlebenschancen, sondern auch die Spätfolgen einer Behandlung und die Lebensqualität des Patienten berücksichtigt. Dadurch kann auch die Prognose bei Patienten mit weniger günstigen Prognosefaktoren noch positiv beeinflusst werden.