Was ist ein Krankheitsrückfall (Rezidiv)?

Autor: Maria Yiallouros, Zuletzt geändert: 28.05.2020

Von einem Krankheitsrückfall oder Rezidiv spricht man, wenn sich die Lymphomzellen nach einer zunächst erfolgreichen Behandlung - also nach einer vollständigen Rückbildung des Non-Hodgkin-Lymphoms (Remission) - erneut vermehren und sich in lymphatischen Geweben, Knochenmark, Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit, Blut oder anderen Organen und Geweben nachweisen lassen.

Zu einem Rückfall kann es sowohl im Verlauf der Therapie als auch nach Abschluss der Behandlung kommen.

  • Bei Patienten mit reifen B-Zell Non-Hodgkin-Lymphomen (B-NHL), akuter B-Zell-Leukämie (B-ALL) und großzellig anaplastischen Lymphomen ist das Risiko für einen Krankheitsrückfall in den ersten eineinhalb Jahren nach Therapiebeginn am größten.
  • Bei Patienten mit lymphoblastischen Lymphomen ist mit einer längeren Risikoperiode zu rechnen, obwohl auch innerhalb dieser Gruppe die meisten Rückfälle während der ersten zwei Jahre nach der Diagnose auftreten [BUR2018] [BUR2009].

Nach drei Jahren ist ein Rezidiv relativ selten. Je länger die krankheitsfreie Zeit andauert, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls. Auch wenn Lymphomzellen nur in einem bestimmten Körperteil nachweisbar sind, muss man immer davon ausgehen, dass sich die Erkrankung bereits wieder – sichtbar oder unsichtbar – im gesamten Körper ausgebreitet hat.