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Das zentrale Nervensystem (Zentralnervensystem; ZNS)
Autor: PD Dr. med. Gesche Tallen, erstellt am: 24.04.2007, Redaktion: Maria Yiallouros, Zuletzt geändert: 04.07.2016
Das Zentralnervensystem (ZNS) besteht aus Gehirn (Encephalon) und Rückenmark (Medulla spinalis).
Das Gehirn liegt in der Schädelhöhle, einem Hohlraum, der von den Schädelknochen gebildet wird. Das Rückenmark liegt, umschlossen von der Wirbelsäule, im Wirbelkanal (auch Rückenmarkskanal oder Spinalkanal genannt). Dieser Kanal wird durch die übereinanderliegenden Wirbellöcher der Wirbel gebildet.
Gehirn und Rückenmark sind in die drei aus Bindegewebe bestehenden Hirn- beziehungsweise Rückenmarkshäute (Mengingen) eingehüllt:
- Harte Hirnhaut (Dura mater)
- Spinngewebshaut (Arachnoidea)
- Weiche Hirnhaut (Pia mater)
Während die Dura mater als äußerste Schicht an den umgebenden Schädel- bzw. Wirbelknochen angrenzt, legt sich die Pia mater als innerstes Blatt direkt an die Oberfläche von Gehirn bzw. Rückenmark an. Der Raum zwischen der Spinngewebshaut und der weichen Hirn-/Rückenmarkshaut ist mit Flüssigkeit gefüllt, dem Nervenwasser (auch Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit, Liquor cerebrospinalis). Auf diese Weise ist das Zentralnervensystem allseitig durch knöcherne Wände und eine Flüssigkeit mit Polsterwirkung geschützt.
In der Spinngewebshaut verlaufen zahlreiche Blutgefäße. Die weiche Hirn-/Rückenmarkshaut versorgt Gehirn bzw. Rückenmark mit Nährstoffen aus dem Liquor.
Die Nerven des peripheren Nervensystems gelangen von ihren Ursprungsorten durch Löcher in der Schädelbasis (Hirnnerven) und durch Löcher zwischen den Bögen der Wirbelkörper (Spinalnerven) nach außen und ziehen zu Muskeln und Hautbezirken, um dorthin Nachrichten abzugeben beziehungsweise von dort Nachrichten zu empfangen.