Krankheitsverläufe: Wie kann ein Non-Hodgkin-Lymphom verlaufen?
Autor: Maria Yiallouros, Zuletzt geändert: 28.05.2020
Der Verlauf eines Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) ist von Patient zu Patient verschieden.
Entscheidend für eine günstige Beeinflussung des Krankheitsverlaufs ist in erster Linie, dass der Patient schnellstmöglich behandelt wird. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, breitet sie sich in der Regel schnell im Körper aus und verläuft tödlich. Mit einer sofortigen intensiven Behandlung kann heute bei etwa 90 % der Patienten die Krankheit geheilt werden [KAA2019].
Bei einem kleineren Teil (10-15 %) der Patienten kann es nach einer zunächst erfolgreichen Behandlung allerdings zu einem Krankheitsrückfall, einem so genannten Rezidiv, kommen [HEN2004b]. Außerdem gibt es Patienten, die zunächst kaum oder gar nicht auf die Behandlung ansprechen (Therapieversagen). Oft lässt sich bei diesen Patienten durch eine Intensivierung der Therapie oder eine Änderung der Behandlungsstrategie doch noch eine Heilung erreichen. Bisweilen ist es aber, trotz Einsatz aller zur Verfügung stehenden Behandlungsmaßnahmen nicht möglich, die Krankheit zu beherrschen.
Wie ein NHL verläuft, hängt insbesondere vom Typ des NHL und vom Krankheitsstadium ab, also davon, wie weit die Krankheit bereits fortgeschritten ist (siehe auch Kapitel "Therapieplanung"). Diese Faktoren werden zwar bei der Planung der Behandlung berücksichtigt, können aber nicht immer gleichermaßen gut beeinflusst werden.