Verlaufsdiagnostik: Welche Untersuchungen sind während der Therapie erforderlich?
Autor: Maria Yiallouros, erstellt am: 04.02.2009, Zuletzt geändert: 18.06.2021
Während der Behandlung sind immer wieder Untersuchungen notwendig, um den Krankheitsverlauf und das Befinden des Patienten zu überprüfen. Im Mittelpunkt stehen regelmäßige körperliche Untersuchungen und Blutbildkontrollen. Je nach Ausgangsbefund – das heißt, je nachdem, welche Organe und Gewebe zum Zeitpunkt der Diagnose von der Krankheit betroffen waren und wie weit die Erkrankung im Körper fortgeschritten war (Krankheitsstadium) – sind regelmäßig weitere Untersuchungen notwendig, um das Ansprechen der Erkrankung auf die Therapie zu überprüfen.
So wird in bestimmten Abständen, zum Beispiel am Ende eines längeren Therapieblocks, mit Hilfe verschiedener bildgebender Verfahren (Positronen-Emissions-Tomographie kombiniert mit Magnetresonanztomographie [PET-MRT] oder Computertomographie [PET-CT]) kontrolliert, ob sich ein zum Zeitpunkt der Diagnose bestehender Tumor zurückgebildet hat. Je nachdem wie der Befund ausfällt, kann das Ärzteteam dann die Behandlung wie geplant fortführen oder aber, falls notwendig, intensivieren. Die Ergebnisse der verlaufsdiagnostischen Untersuchungen können auch darüber entscheiden, ob eine Strahlentherapie im Anschluss an die Chemotherapie erforderlich ist oder nicht.
Gut zu wissen: Regelmäßige Kontrollen sind besonders zu Therapiebeginn, das heißt in den ersten Behandlungswochen, sehr wichtig, denn sie erlauben den behandelnden Ärzten, möglichst rasch und individuell auf den jeweiligen Krankheitsverlauf zu reagieren und die Behandlung auf die Bedürfnisse des Patienten abzustimmen.
Außerdem werden regelmäßig Laboruntersuchungen (zum Beispiel an Blut- und Urinproben) durchgeführt, um die Funktionen der inneren Organe (wie Nieren und Leber) zu überprüfen. Auch die Ergebnisse dieser Untersuchungen fließen unmittelbar in die weitere Behandlungsplanung mit ein. Unter Umständen führen sie dazu, dass die Therapie unterbrochen wird, bis sich eventuell bestehende Nebenwirkungen der Behandlung wieder zurückgebildet haben.
Nach Abschluss der Chemotherapie sind erneute umfassende Untersuchungen notwendig, um den Behandlungserfolg zu überprüfen und eine gegebenenfalls notwendige Strahlentherapie zu planen. In der Regel werden alle Untersuchungen, die bereits bei der Erstdiagnose durchgeführt werden, wiederholt. Bei Verdacht auf ein Fortschreiten der Erkrankung kann unter Umständen auch eine nochmalige Gewebeentnahme aus Lymphknoten oder anderen befallenen Geweben (Biopsie) erforderlich sein.
Auch während der Strahlentherapie finden – zur Überprüfung des Krankheitsverlaufs – regelmäßige Kontrollen statt (körperliche Untersuchung, Blutbildkontrollen). Zur Planung der Strahlentherapie sowie circa vier bis sechs Wochen nach Therapieende kommen auch bildgebende Verfahren zum Einsatz.
Einzelheiten zu den oben genannten Untersuchungen finden Sie im Kapitel "Erstdiagnose".