Glossar

Glossar der Begriffe, die in kinderkrebsinfo.de und kinderblutkrankheiten.de verwendet werden.

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Überlaufblase
durch länger anhaltende Blasenentleerungsstörung stark vergrößerte Harnblase, die so große Mengen Urin sammelt, dass ungewollt kleine Urinmengen abgehen (Überlaufinkontinenz); durch den Verbleib größerer Mengen Urin in der Blase kann es zu einem Rückstau in die Harnleiter kommen (Harnstau). Der ständige Vorhandensein von Restharn begünstigt auch Infektionen / Entzündungen von Harnblase und Harnwegen. Letztlich können durch den Harndruck auch die Nieren geschädigt werden (Niereninsuffizienz, Nierenversagen).
Querverweise: Infektion - Urin - Niereninsuffizienz - Nierenversagen

Ultraschall syn. Sonographie
bildgebendes Verfahren zur Untersuchung von Organen; es werden dabei Ultraschallwellen durch die Haut in den Körper eingestrahlt. An Gewebs- und Organgrenzen werden die Schallwellen zurückgeworfen (reflektiert), von einem Empfänger (Schallkopf) aufgenommen und mit Hilfe eines Computers in entsprechende Bilder umgewandelt.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Ultraschalluntersuchung wird meist in Kombination mit anderen Verfahren zur Diagnose und Verlaufsbeobachtung einer Krebserkrankung eingesetzt. Mit Hilfe des Ultraschalls können Organe, Lymphknoten und Tumoren überprüft und vermessen und eventuelle krankheits- oder behandlungsbedingte Organschäden überwacht werden. Da keine Strahlenbelastung auftritt, kann die Untersuchung beliebig oft wiederholt werden.
Querverweise: Lymphknoten - Schallwelle - Strahlenbelastung - Tumor - Ultraschallwellen
Hauptinformationsseite: Ultraschalluntersuchung (Sonographie)

Ultraschallwellen (Abk.: Ultraschall)
Schall mit Frequenzen, die höher sind als die, die der Mensch wahrnehmen kann.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Ultraschallwellen werden bei der Ultraschalluntersuchung von Organen und Geweben im Rahmen der Krebsdiagnose eingesetzt.
Querverweise: Schallwelle - Ultraschall
Hauptinformationsseite: Ultraschalluntersuchung (Sonographie)

Ultraviolett-Strahlen (Abk.: UV-Strahlen) syn. Ultraviolett-Licht
für Menschen unsichtbare, kurzwellige elektromagnetische Strahlung. Sie hat biologisch und medizinisch eine große Bedeutung, da ihre Energie imstande ist, biochemische Veränderungen in Zellen und somit Zellschäden hervorzurufen. Die Wellenlänge der Ultraviolett-Strahlung ist kürzer als die des sichtbaren Lichtes. Als ultlraviolett wird sie bezeichnet, weil sie sich an den blauvioletten Bereich des sichtbaren Lichtes anschließt.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: UV-Strahlen können Veränderungen der Erbinformation DNA (Mutationen) verursachen. Folgen können u.a. Sonnenbrand, aber auch Hautkrebs (Melanome) sein.
Querverweise: DNA - elektromagnetisch - Mutation - Zelle

Umstellungsosteotomie
Querverweise: Osteotomie

undifferenziert
hier: unreif, noch nicht funktionstüchtig und i.d.R. unbegrenzt teilungsfähig (Beispiel Stammzellen); die Entwicklung von undifferenzierten zu differenzierten Zellen und Geweben (Differenzierung) erfolgt schrittweise. Entsprechend gibt es viele verschiedene Differenzierungsgrade.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Der Differenzierungsgrad von Krebszellen bezeichnet deren Ähnlichkeit bzw. Verschiedenheit zu gesunden, funktionstüchtigen Zellen des Organs, in dem der Tumor entstanden ist: Hochdifferenzierte Krebszellen ähneln weitgehend normalen Zellen, während undifferenzierte Krebszellen sich stark davon unterscheiden. Je undifferenzierter ein Tumor ist, umso bösartiger ist er in der Regel.
Querverweise: Differenzierung - Stammzellen - Zelle - Blutstammzellen

Undine-Syndrom syn. kongentiales zentrales Hypoventilationssyndrom
seltene angeborene Erkrankung des zentralen Nervensystems, das mit einer Störung der Atemregulation einhergeht. Darüber hinaus kommt es zu weiteren Fehlregulationen (wie Herzrhythmusstörungen, Schluckstörungen, zu hohe oder zu niedrige Körpertemperaturen, Bildung von Tumoren). Etwa ein Viertel der Kinder mit diesem Syndrom leiden zusätzlich an Morbus Hirschsprung.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Patienten mit Undine-Syndrom können Tumoren des Nervensystems (Neuroblastome und Gangioneuroblastome) entwickeln.
Querverweise: Neuroblastom - Zentralnervensystem - Nervensystem - Morbus Hirschsprung

Urin syn. Harn, Endharn, Sekundärharn
Körperflüssigkeit, die in den Nieren entsteht und über die Harnwege ausgeschieden wird. Durch die Urinausscheidung wird der Flüssigkeitshaushalt sowie das Elektrolyt- und Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers reguliert. Darüber hinaus entsorgt der Körper mit dem Urin überflüssige Stoffe, z.B. Stoffwechselendprodukte (wie Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin) und Medikamente. Eine Urinanalyse kann Hinweise auf verschiedene Störungen von inneren Organen geben.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Urinuntersuchungen sind Teil der Laboruntersuchungen, die im Rahmen der Krebsdiagnostik (Erst- und Verlaufsdiagnostik) durchgeführt werden. Die Zusammensetzung des Urins gibt z.B. Aufschluss über die Funktionen innerer Organe (wie Nieren, Leber) und das Allgemeinbefinden des Patienten. Bei manchen Krebserkrankungen lassen sich zum Teil auch Tumormarker im Urin nachweisen.
Querverweise: Elektrolyt - Harnstoff - Harnsäure - Säure-Basen-Gleichgewicht - Tumormarker - Kreatinin

Urinkultur
Anlegen einer Bakterienkultur aus einer Urinprobe, z.B. bei Verdacht auf eine Infektion der Nieren oder der ableitenden Harnwege mit Bakterien. Dabei wird eine Probe des Urins auf einem Nährmedium verteilt, auf dem die vorhandenen Keime wachsen können. Sind Bakterienkolonien entstanden, lassen sich die Erreger identifizieren und es kann ermittelt werden, welche Antibiotika wirken. Keime kommen nicht nur bei einer Infektion von Nieren oder Harnwegen vor, sondern können auch auf einen Tumor hindeuten.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Das Anlegen einer Urinkultur ist Teil der Laboruntersuchungen, die im Rahmen der Erst- und Verlaufsdiagnostik einer Krebserkrankung durchgeführt werden. Je nach Erkrankung oder eventuell auftretenden behandlungsbedingten Nebenwirkungen und Komplikationen (wie Fieber und Infektionen) lassen sich bestimmte Erreger im Urin mikrobiologisch nachweisen.
Querverweise: Antibiotika - Diagnostik - Infektion - Urin

UV-Strahlen syn. Ultraviolett-Strahlen
für Menschen unsichtbare, kurzwellige elektromagnetische Strahlung. Sie hat biologisch und medizinisch eine große Bedeutung, da ihre Energie imstande ist, biochemische Veränderungen in Zellen und somit Zellschäden hervorzurufen. Die Wellenlänge der Ultraviolett-Strahlung ist kürzer als die des sichtbaren Lichtes. Als ultlraviolett wird sie bezeichnet, weil sie sich an den blauvioletten Bereich des sichtbaren Lichtes anschließt.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: UV-Strahlen können Veränderungen der Erbinformation DNA (Mutationen) verursachen. Folgen können u.a. Sonnenbrand, aber auch Hautkrebs (Melanome) sein.
Querverweise: DNA - Zelle - Mutation - elektromagnetisch