Feingewebliche Einteilung des Hodgkin-Lymphoms (Klassifikation)
Autor: Maria Yiallouros, erstellt am: 04.02.2009, Zuletzt geändert: 17.06.2021
Hodgkin-Lymphome lassen sich anhand bestimmter mikroskopischer Merkmale, die bei der Diagnose bestimmt werden, in verschiedene Unterformen (Subtypen) einteilen. Fachleute nennen diese Einteilung „Klassifikation“.
Nach der aktuellen Einteilung der Weltgesundheitsorganisation (der so genannten WHO-Klassifikation) werden bei Kindern und Jugendlichen fünf feingewebliche Unterformen (Subtypen) unterschieden [CAM2011] [SWE2008] [JAF2008]. Vier davon werden unter dem Begriff „klassisches Hodgkin-Lymphom“ zusammengefasst.
- Lymphozyten-Prädominantes Hodgkin-Lymphom (LPHL)
- Klassisches Hodgkin-Lymphom:
- Nodulär-sklerosierender Typ (NS)
- Lymphozytenreicher Typ (LR)
- Mischtyp (MC)
- Lymphozytenarmer Typ (LD)
Die verschiedenen Formen des Hodgkin-Lymphoms treten unterschiedlich häufig auf und weisen zum Teil auch Unterschiede im Krankheitsverlauf und in ihrer Heilbarkeit auf. Das gilt insbesondere für das Lymphozyten-prädominante Hodgkin-Lymphom (LPHL): Es wird mittlerweile als eigenes Krankheitsbild betrachtet und nach anderen Therapieplänen behandelt als das klassische Hodgkin-Lymphom [MAU2015] [MAU2007] (siehe Kapitel "Therapiestudien/Register").
Die häufigste Unterform in westlichen Ländern ist allerdings der nodulär-sklerosierende Typ des klassischen Hodgkin-Lymphoms, der mit fast 70 % vertreten ist.