Nachrichten 2016

Thomas Büchner †

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1986: G. Schellong und T. Büchner beim ersten Acute Leukemias Symposium in Münster.

Münster, den 05.08.2016 Thomas Büchner, einer der international bekanntesten deutschen Leukämieforscher, ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Büchner hatte von 1971 bis 1999 die Professur für „Innere Medizin und Hämatologie“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster inne. Sein Tätigkeitsschwerpunkt war die Akute Myeloische Leukämie, bei der er hoch dosierte Chemotherapien in neuen Kombinationen einsetzte. Er war engster Berater der pädiatrischen AML-BFM Studien in den 80er und 90er Jahren. (s. Bild zusammen mit Günter Schellong). Beide gründeten 1986 das internationale Symposium "Acute Leukemias".

Rolf Mertens †

Aachen, den 19.07.2016 Professor Rolf Mertens ist nach einer schweren Erkrankung im Alter von 68 Jahren verstorben. Seit 1982 war Mertens in der Kinderklinik Aachen tätig und dort maßgeblich am Aufbau der Kinderonkologie beteiligt. Er gründete die Nasopharynxkarzinom-Studiengruppe der GPOH, und unter seiner Leitung wurden die beiden prospektiven Studien NPC-91-GPOH und NPC-2003-GPOH durchgeführt. Die hervorragenden Behandlungsergebnisse dieser Studien haben ihn auch international zu einem hoch geschätzten Kollegen gemacht.
(aus dem Nachruf von Udo Kontny, Aachen).

Kind-Philipp-Preis 2015 für Thomas Grünewald

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v.l.n.r.: Prof. em. G. Henze (Berlin), Dr. M. Macher (Stifterverband), Prof. C. Kratz, (Hannover), Prof. A. Eggert (GPOH-Vorsitzende/ Berlin), T. Grünewald (Preisträger/ München) J. Reiners (Förderer/ Kind-Philipp-Stiftung)

Berlin, den 20.05.2016 Mit dem Kind-Philipp-Preis 2016 ist Dr. med. Thomas Grünewald von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand auf der 87. Wissenschaftlichen Halbjahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) statt. T. Grünewald und sein Team beschäftigen sich mit der Entstehung des Ewing Sarkoms bei Kindern und Jugendlichen. Hierbei geht es um das analoge Zusammenspiel von angeborenen regulatorischen Varianten und erworbenen Mutationen. Aus der Pressemitteilung des Deutschen Stiftungszentrums:
Beim Ewing-Transkriptionsfaktor EWSR1-FLI1, der durch eine erworbene somatische Mutation entsteht, wird das Suszeptibilitätsgen EGR2 hochreguliert. Interessanterweise liegt diese regulatorische Variante in einem GGAA-Mikrosatelliten. GGAA-Mikrosatelliten sind sich wiederholende Nukelinsäure-Motive in unserem Erbgut, denen oft keinerlei Funktion zugesprochen wird, die aber insbesondere von EWSR1-FLI1 benutzt werden, um die Expression spezifischer Gene anzutreiben. Wenn nun das Gen EGR2 geblockt wird, könnte das Tumorwachstum verlangsamt werden.

Deutsches Stiftungszentrum 20.05.2016

Preisarbeit

  1. Grünewald TG, Bernard V, Gilardi-Hebenstreit P, Raynal V, Surdez D, Aynaud MM, Mirabeau O, Cidre-Aranaz F, Tirode F, Zaidi S, Perot G, Jonker AH, Lucchesi C, Le Deley M, Oberlin O, Marec-Bérard P, Véron AS, Reynaud S, Lapouble E, Boeva V, Rio Frio T, Alonso J, Bhatia S, Pierron G, Cancel-Tassin G, Cussenot O, Cox DG, Morton LM, Machiela MJ, Chanock SJ, Charnay P, Delattre O: Chimeric EWSR1-FLI1 regulates the Ewing sarcoma susceptibility gene EGR2 via a GGAA microsatellite. Nat Genet 2015, 47: 1073 [PMID: 26214589] GRU2015

Dr. Hildegard Dinter-Lutz-Forschungspreis an 2 Forschergruppen des DKFZ

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v.l.n.r. Prof. A. Eggert (GPOH-Vorsitzende/ Berlin), Dr. Kristian Pajtler (Preisträger/ Heidelberg), Dr. Pascal Johann (Preisträger/ Heidelberg), Prof. U. Kontny (Aachen). Es fehlt die Preisträgerin Dr. Serap Erkek (Heidelberg).

Berlin, den 20.05.2016 Der Dr. Hildegard Dinter-Lutz-Forschungspreis ist an zwei Forschergruppen aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg vergeben worden. Die Verleihung erfolgte auf der 87. Wissenschaftlichen Halbjahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) in Berlin. Frau Dr. Serap Erkek und Dr. Pascal Johann untersuchten atypische Teratoide Rhabdoid-Tumoren. Die Gruppe um Dr. Kristian Pajtler hat eine neue molekulare Klassifikation von Ependymomen erstellt.

Preisarbeit Erkek und Johann

  1. Johann PD, Erkek S, Zapatka M, Kerl K, Buchhalter I, Hovestadt V, Jones DT, Sturm D, Hermann C, Segura Wang M, Korshunov A, Rhyzova M, Gröbner S, Brabetz S, Chavez L, Bens S, Gröschel S, Kratochwil F, Wittmann A, Sieber L, Geörg C, Wolf S, Beck K, Oyen F, Capper D, van Sluis P, Volckmann R, Koster J, Versteeg R, von Deimling A, Milde T, Witt O, Kulozik AE, Ebinger M, Shalaby T, Grotzer M, Sumerauer D, Zamecnik J, Mora J, Jabado N, Taylor MD, Huang A, Aronica E, Bertoni A, Radlwimmer B, Pietsch T, Schüller U, Schneppenheim R, Northcott PA, Korbel JO, Siebert R, Frühwald MC, Lichter P, Eils R, Gajjar A, Hasselblatt M, Pfister SM, Kool M: Atypical Teratoid/Rhabdoid Tumors Are Comprised of Three Epigenetic Subgroups with Distinct Enhancer Landscapes. Cancer cell 2016, 29: 379 [PMID: 26923874] JOH2016

Preisarbeit (frei verfügbar) Dr. Kristian Pajtler

  1. Pajtler KW, Witt H, Sill M, Jones DT, Hovestadt V, Kratochwil F, Wani K, Tatevossian R, Punchihewa C, Johann P, Reimand J, Warnatz HJ, Ryzhova M, Mack S, Ramaswamy V, Capper D, Schweizer L, Sieber L, Wittmann A, Huang Z, van Sluis P, Volckmann R, Koster J, Versteeg R, Fults D, Toledano H, Avigad S, Hoffman LM, Donson AM, Foreman N, Hewer E, Zitterbart K, Gilbert M, Armstrong TS, Gupta N, Allen JC, Karajannis MA, Zagzag D, Hasselblatt M, Kulozik AE, Witt O, Collins VP, von Hoff K, Rutkowski S, Pietsch T, Bader G, Yaspo ML, von Deimling A, Lichter P, Taylor MD, Gilbertson R, Ellison DW, Aldape K, Korshunov A, Kool M, Pfister SM: Molecular Classification of Ependymal Tumors across All CNS Compartments, Histopathological Grades, and Age Groups. Cancer cell 2015, 27: 728 [PMID: 25965575] PAJ2015

25 Jahre "Moskau-Berlin Protokoll" (ALL-MB)

Berlin, den 21.05.2016 Auf der 87. Wissenschaftlichen Halbjahrestagung der GPOH wurde das Jubiläum "25 Jahre "Moskau-Berlin-Protokoll" mit einem Konzert gefeiert. Das Moskau-Berlin-Protokoll entstand 1991 zur Behandlung der akuten lymphoblastischen Leukämie bei Kindern und Jugendlichen (ALL-MB) in Russland und Weißrussland. Der Berliner Kinderonkologe Günter Henze und sein Moskauer Kollege Alexander Karachunskiy erarbeiteten gemeinsam das modifizierte ALL-Therapieprotokoll. Mittlerweile liegt die Überlebenswahrscheinlichkeit der russischen Patienten auf dem Niveau Westeuropas, dieses war 1991 völlig anders. Auf dieser Webseite können Sie Günter Henzes Bericht über die Geschichte des Moskau-Berlin-Protokolls nachlesen:

In Memoriam Günther Schellong Symposium

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Das Symposium schloss mit einer musikalischen Darbietung, vorgetragen von Mitgliedern des Deutschen Kinderärzteorchesters (in der Mitte Matthias Brandis); umrahmt von den Referenten. Foto: J. Boos

Münster, den 08.04.2016 Das Symposium fand zu Ehren des im Herbst 2016 verstorbenen Kinderonkologen Günther Schellong statt. Die Ergebnisse seines Lebenswerkes, insbesondere zur Spätfolgenforschung beim Hodgkin-Lymphom wurden vorgestellt, ebenso die Perspektiven der zukünftigen Diagnostik und Behandlung des Hodgkin Lymphoms. Günther Schellong war über viele Jahre Cellist beim Deutschen Kinderärzteorchester. Das Programm des Symposiums finden Sie hier zum Nachlesen.

Deutscher Krebspreis für Stefan Bielack

Berlin, den 24.02.2016 Professor Dr. Stefan Bielack (Stuttgart) ist mit dem Deutschen Krebspreis 2016 in der Kategorie „Klinische Forschung“ ausgezeichnet worden. Er erhält den Preis für seine wegweisenden Tätigkeiten als Studienleiter der EURAMOS/COSS-Studiengruppe. Die Studienergebnisse haben wesentlich zur Verbesserung der Therapien beim Osteosarkom beigetragen. Mehr darüber in der

Deutschen Krebsgesellschaft

Bundesverdienstkreuz für Bärbel Dütemeyer

Hannover, den 18.03.2016 Bärbel Dütemeyer, die Vorsitzende des Vereins für Krebskranke Kinder Hannover e.V., ist für ihre engagierte und erfolgreiche Arbeit mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Mehr darüber in der

Medizinischen Hochschule Hannover

Internationaler Kinderkrebstag am 15.02.2016

15.02.2016: Den 15. Februar hat die Internationale Vereinigung der Eltern krebskranker Kinder ICCCPO zum Internationalen Kinderkrebs-Tag ausgerufen. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jungendmedizin und die Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie haben zu diesem Anlass eine Pressemitteilung herausgegeben.