Nachrichten aus der Pädiatrischen Onkologie und Hämatologie

Autor: Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Ingrid Grüneberg, erstellt am: 15.07.2009, Redaktion: Ingrid Grüneberg, Zuletzt geändert: 30.06.2021

Stellungnahmen der Fachgesellschaften zu COVID 19-Infektion und -Impfung in der Kinderonkologie

Frankfurt, 22.01.2021: Die AG Infektionen in der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) hat eine Stellungnahme zum Thema Impfung gegen SARS CoV-2 (COVID-19) veröffentlicht. Gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) spricht sich die GPOH darin für die Impfung von Angehörigen krebskranker Kinder und Jugendlicher gegen COVID-19 aus. Für Patienten wird die Impfung nach Abschluss der Behandlung und Erholung des Immunsystems empfohlen (ab etwa 3-6 Monaten nach Therapieende bzw. nach Stammzelltransplantation; siehe Bundesgesundheitsbl 2020; 63:588–644).

Frankfurt, 24.03.2021: Die Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft Pädiatrische Infektiologie (DGPI) eine Stellungnahme veröffentlicht. Sie thematisiert die besondere Gefährdung der kinderonkologischen Patienten im Falle einer COVID-19-Infektion sowie die Maßnahmen, die zur Infektvorbeugung getroffen werden können.

Frankfurt, 26.06.2021: Ergänzend zur Stellungnahme vom März 2021 (siehe unten) hat die Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft Pädiatrische Infektiologie (DGPI) neue Hinweise zur Covid-Impfung bei kinderonkologischen Patienten veröffentlicht.

TEMICARE - Deutsch-polnische Kooperation Kinderonkologie

07.05.2021 Greifswald TEMICARE ist eine deutsch-polnische Kooperation, die sich zum Ziel gesetzt hat, gemeinsam die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit onkologischen und hämatologischen Erkrankungen zu verbessern. Dafür wird eine telemedizinische Vernetzung aufgebaut, um grenzübergreifend vom fachlichen Know-How der beteiligten Krankenhäuser zu profitieren. TEMICARE bietet länderübergreifend Kontakt- und Austauschangebote für betroffene Familien und gemeinsame Ausbildungsinhalte für die medizinischen Teams der beteiligten Partnereinrichtungen. Konferenzen und –foren bieten dabei einen Austausch mit Betroffenen sowie der Fachöffentlichkeit. Auf der Webseite und über den Newsletter erhalten Sie Informationen über:

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  • Beiträge zu den Themen Telemedizin, Kinderonkologie und –hämatologie
  • Einladungen zu Fachkonferenzen und -foren
  • Updates zum Projektgeschehen
 
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Das EU-geförderte Projekt TEMICARE gibt es seit 2019.

Kryokonservierung von Ei- und Samenzellen als GKV-Leistung – G-BA beschließt Richtlinie

Berlin, 16. Juli 2020 – Die Kryokonservierung von Ei- und Samenzellen sowie die dazugehörigen medizinischen Maßnahmen sind künftig unter bestimmten Voraussetzungen Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Grundlage hierfür ist die neue Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).
Als Kryokonservierung wird das Aufbewahren von Keimzellen (Ei- und Samenzellen) durch Einfrieren in flüssigem Stickstoff bezeichnet. Dadurch bleibt für Krebspatientinnen und -patienten trotz möglicher keimzellschädigender Therapien wie Strahlentherapie oder bestimmten Chemotherapien die Möglichkeit erhalten, ihren Kinderwunsch umzusetzen. Die Kryokonservierung wurde bis dato von den Betroffenen als finanzielle Eigenleistung erbracht und ist nun unter bestimmten Voraussetzungen eine GKV-Leistung. Dieser Erfolg ist unter anderem dem langfristigen Engagement Anja Borgmann-Staudts und Matthias Freunds zu verdanken. Prof. Dr. med. Anja Borgmann-Staudt ist Kinderonkologin an der Charité Berlin, Matthias Freund Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Stiftung für Junge Erwachsene mit Krebs.

GBA-Pressemitteilung zur Kyrokonservierung

Informationen über Fruchtbarkeitserhalt (Fertilitätserhalt)

Für Krebspatientinnen und Krebspatienten:
- Broschüren "Luzie möchte einmal Mutter werden" und "Mischa möchte einmal Vater werden". Beide werden zur Zeit neu aufgelegt.
- Video
Die Broschüren sowie das Video werden voraussichtlich im März 2021 auf kinderkrebsinfo.de eingestellt.

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Prof. Dr. med. Anja Borgmann-Staudt und Greta Sommerhäuser (v.l.n.r.) bei der Überarbeitung der beiden Broschüren. Auf dem Monitor ist hiervon jeweils eine Seite zu sehen.

Spätfolgen für die Fortpflanzungsorgane
Dieser Text bietet Informationen zu Spätfolgen an Organen, die für die Fortpflanzung und somit die Fruchtbarkeit wichtig sind. Behandelt werden, geschlechtsspezifisch, unter anderem Ursachen von Fruchtbarkeitsstörungen nach Krebstherapie im Kindes- und Jugendalter sowie Möglichkeiten der Vorbeugung und Behandlung.

Für das medizinische Fachpublikum:
S1-Leitlinie "Beeinträchtigung der Gonadenfunktion nach Chemo- und Strahlentherapie im Kindes- und Jugendalter: Risiken, Diagnostik, Prophylaxe- und Behandlungsmöglichkeiten", federführende Fachgesellschaft ist die Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH).

Beeinträchtigung Gonadenfunktion, AWMF-Register-Nr. 025-034

Impfen nach Krebstherapie - Neue Konsensusempfehlungen der Fachgesellschaften

29.04.2020: Gemäß den Empfehlungen der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) und der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) sind in Abstimmung mit der Ständigen Impfkommission (STIKO) die Anwendungshinweise für das Impfen bei hämatologischen und onkologischen Erkrankungen, Stammzelltransplantation, Organtransplantation und Asplenie neu bearbeitet worden. Wir möchten Sie hier auf die Publikation im Bundesgesundheitsblatt 5/2020 sowie auf den von GPOH-Experten für die Zeitschrift WIR 4/2020 erarbeiteten Beitrag zu den aktuellen Impfempfehlungen nach einer Krebstherapie aufmerksam machen.

Bitte beachten Sie auch die im Januar, März und Juni 2021 veröffentlichten Stellungnahmen der GPOH zum Thema COVID 19-Impfung für Patienten mit hämatologischen / onkologischen Erkrankungen und deren Angehörige. (siehe Nachricht zu COVID 19 oben)

Impfen nach Krebstherapie – Neue Konsensusempfehlungen der Fachgesellschaften (148KB)
Autor: Laws HJ, Meisel R, Lehrnbecher T
Zeitschrift WIR 4/20 der Deutschen Leukämie-Forschungshilfe (2020)

Informationen zum Thema "Impfung" finden Sie auch auf unseren Patientenseiten, unter anderem in den Kapiteln Behandlung und Nachsorge.

Dietrich Niethammer verstorben

Tübingen, 03.02.2020 Der Kinderonkologe Prof. Dr. med. Dietrich Niethammer ist im Alter von 80 Jahren verstorben. Er gilt als Pionier der Knochenmarktransplantation bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Bereits 1975 führte er diese Behandlungsmethode bei Kindern mit Aplastischer Anämie durch. Niethammer hat sich neben seinem klinisch-wissenschaftlichen Wirken intensiv mit den ethischen Grundlagen des ärztlichen Handelns beschäftigt.
Von 1986 bis zu seiner Emeritierung 2005 war Niethammer ärztlicher Direktor der Abteilung Allgemeine Pädiatrie, Onkologie und Hämatologie der Kinderklinik und von 1989 bis 2005 außerdem Leiter der Tübinger Kinderklinik.

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Anlässlich der Verleihung des Dietrich-Niethammer-Preises 2011 war der Namensgeber persönlich anwesend (2. v. rechts). v.l.n.r. H. Müller (Preisträger), P. Pfuhlmann (Pierre Fabre), D. Niethammer, T. Klingebiel (damaliger GPOH-Vorsitzender) Foto: Archiv GPOH

Dietrich-Niethammer-Preis für nachhaltige Entwicklungen in der Pädiatrischen Onkologie

Jan-Henning Klusmann erhält Zimmermann-Forschungspreis

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Prof. Dr. med. Jan-Henning Klusmann
Aus Foto: Mara von Kummer

 

Hannover, 27.01.2020 Professor Dr. Jan-Henning Klusmann (Halle) ist mit dem Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis 2019/2020 ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 10.0000 EUR dotiert und wird an junge NachwuchsforscherInnen (bis 40 Jahre) für ihre aktuelle wissenschaftliche Arbeit vergeben. Klusmann, der Mitglied der GPOH ist, überzeugte das Kuratorium mit seinem herausragenden wissenschaftlichen Werdegang und seinen exzellenten Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der molekularen Mechanismen bei der Entstehung von Leukämien. Dies betrifft insbesondere die Entstehung und Behandlung von Leukämien bei Kindern mit Down-Syndrom. Weitere Informationen:

Medizinische Hochschule Hannover