Heilungsaussichten bei Patienten mit Ersterkrankung eines Non-Hodgkin-Lymphoms
Autor: Maria Yiallouros, erstellt am: 11.11.2012, Zuletzt geändert: 28.05.2020
Die Heilungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Ersterkrankung eines Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) haben sich dank der großen Therapiefortschritte in den letzten vier Jahrzehnten deutlich verbessert. Die heute eingesetzten modernen Untersuchungsmethoden und intensiven, standardisierten Kombinationschemotherapien führen dazu, dass der Großteil der an einer NHL erkrankten Kinder und Jugendlichen langfristig von der Krankheit geheilt werden können (das 5- bis 10-Jahres-Überleben beträgt etwa 90 %) [KAA2019].
Die Prognose für den einzelnen Patienten hängt in erster Linie davon ab, an welcher Form des NHL er erkrankt ist und wie weit die Krankheit zum Zeitpunkt der Diagnose fortgeschritten ist (Krankheitsstadium):
- Patienten mit einem NHL im Stadium I (das heißt mit einem einzelnen Tumor) haben eine sehr gute Prognose (bis zu 100 % Heilungswahrscheinlichkeit).
- Gut ist die Prognose auch bei einem Krankheitsstadium II.
- Patienten mit ausgedehnten Tumoren in Brust- und/oder Bauchraum (Stadium III) oder Patienten, deren Knochenmark und/oder Zentralnervensystem befallen ist (Stadium IV), bedürfen einer intensivierten Behandlung, erreichen damit aber ebenfalls gute Heilungsraten [LON2002a] [REI2000c] [REI1999b] [SEI2003] [THO2014]. Bei ZNS-Befall hängt die Prognose allerdings auch von der Art (Unterform) der NHL-Erkrankung ab [SAL2007].