Heilungsaussichten bei Patienten mit Rezidiv eines Non-Hodgkin-Lymphoms
Autor: Maria Yiallouros, erstellt am: 11.11.2012, Zuletzt geändert: 28.05.2020
Die Heilungsaussichten bei Kindern und Jugendlichen mit einem Krankheitsrückfall sind generell ungünstig. Dies gilt insbesondere für Patienten mit reifen B-Zell Non-Hodgkin-Lymphomen (B-NHL) und lymphoblastischen NHL der T-Zell-Reihe, die meist frühzeitig zu Rückfällen führen (oft noch während der Ersttherapie oder innerhalb weniger Monate nach Therapieende) [ATT2005] [BUR2018] [BUR2009]. Bei einem Früh-Rezidiv ist es oft nicht möglich, eine zweite Remission zu erreichen, also die bösartigen Zellen so weit zurückzudrängen, dass eine Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Stammzelltransplantation in Frage kommt. Die Therapieverträglichkeit ist überdies zu diesem Zeitpunkt noch durch die Ersttherapie eingeschränkt.
Bessere Heilungsaussichten bestehen bei Patienten mit Rezidiven eines großzellig anaplastischen Lymphoms. Dieser NHL-Typ führt zwar relativ häufig und oft auch mehrfach zu Krankheitsrückfällen (Rezidivrate etwa 25 bis 35 %). Mit intensivierten Behandlungsmethoden (zum Beispiel allogene Stammzelltransplantation nach Hochdosis-Chemotherapie) kann aber dennoch vielfach eine Heilung erzielt werden, wobei auch hier der Zeitpunkt des Rückfalls eine Rolle spielt. Auch bei Patienten mit einem diffus großzelligen B-Lymphom können durchaus noch akzeptable Behandlungserfolge erzielt werden. Die Überlebenschancen liegen bei diesen beiden NHL-Formen bei 40 bis 60 % [WOE2011] [WOE2006] [BUR2018] [BUR2017].
Im Rahmen von Therapieoptimierungsstudien sollen die Heilungsaussichten auch für Patienten mit bislang ungünstiger Prognose weiter verbessert werden.