Was ist ein Krankheitsrückfall (Rezidiv)?

Autor: Maria Yiallouros, erstellt am: 04.02.2009, Zuletzt geändert: 19.06.2021

Von einem Krankheitsrückfall oder Rezidiv spricht man, wenn sich die Lymphomzellen nach einer zunächst erfolgreichen Behandlung – also nach einer Rückbildung des Hodgkin-Lymphoms (Remission) – erneut vermehren und sich in lymphatischen Geweben, Knochenmark oder anderen Organen und Geweben nachweisen lassen. Zu einem Rückfall kann es sowohl im Verlauf der Therapie als auch nach Abschluss der Behandlung kommen.

Tritt der Rückfall noch während oder bis zu drei Monate nach Ende der Therapie auf, wird von einer Tumorprogression gesprochen. Tritt der Rückfall drei bis zwölf Monate nach Therapieabschluss auf, spricht man von einem „frühen Rezidiv“ oder „Frührezidiv“. Als „späte Rezidive“ oder „Spätrezidive“ werden Krankheitsrückfälle bezeichnet, die frühestens ein Jahr nach Ende der Therapie erfolgen.

Bei Patienten mit einem Hodgkin-Lymphom ist das Risiko für einen Krankheitsrückfall in den ersten drei Jahren nach Therapiebeginn am größten, fünf Jahre nach Ende der Behandlung kommen Rückfälle nur noch vereinzelt vor. Je länger die krankheitsfreie Zeit andauert, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls [SCH2003a].

Auch wenn Lymphomzellen nur in einem bestimmten Körperteil nachweisbar sind, muss man immer davon ausgehen, dass sich die Erkrankung bereits wieder – sichtbar oder unsichtbar – im gesamten Körper ausgebreitet hat.