Wie werden die Medikamente verabreicht und dosiert?
Autor: Maria Yiallouros, Zuletzt geändert: 03.06.2021
Die meisten Zytostatika werden intravenös (i.v.) oder durch eine länger dauernde (mehrstündige) Infusion (per infusion, p.i.) in eine Vene verabreicht. Die Medikamentengabe erfolgt dabei über einen Dauerkathether (Broviac-Katheter oder Hickman-Katheter), der vor Therapiebeginn unter Vollnarkose implantiert wird.
Einige Zytostatika werden als Tabletten oder Suspension gegeben (per oral, p.o.). Die Dosierung dieser systemisch verabreichten Zytostatika richtet sich nach der Körperoberfläche des Patienten, welche in m² angegeben wird. Das Medikament Methotrexat (MTX) wird nicht nur systemisch verabreicht, sondern – zur direkten Behandlung von Leukämiezellen im Zentralnervensystem – auch direkt mittels Lumbalpunktion in den Nervenwasserkanal verabreicht (intrathekale Chemotherapie). Die Dosierung dieses intrathekal verabreichten Methotrexat (MTX i.th.) richtet sich nach dem Lebensalter des Patienten zum Zeitpunkt der Gabe.
Die Zytostatikagabe kann von weiteren Behandlungsmaßnahmen begleitet sein, die der Vorbeugung oder Behandlung therapiebedingter Nebenwirkungen dienen (Supportivtherapie).