v.l.n.r.: Prof. em. G. Henze (Berlin), Dr. M. Macher (Stifterverband), Prof. C. Kratz, (Hannover), Prof. A. Eggert (GPOH-Vorsitzende/ Berlin), T. Grünewald (Preisträger/ München) J. Reiners (Förderer/ Kind-Philipp-Stiftung)
Archiv Preisträger Kind-Philipp-Preis
Inhaltsverzeichnis
Preisträger 2015
Dr. med. Thomas Grünewald von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ist mit dem Kind-Philipp-Preis 2015 ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand am 20. Mai 2016 auf der 87. Wissenschaftlichen Halbjahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) statt. T. Grünewald und sein Team beschäftigen sich mit der Entstehung des Ewing Sarkoms bei Kindern und Jugendlichen. Hierbei geht es um das analoge Zusammenspiel von angeborenen regulatorischen Varianten und erworbenen Mutationen. Aus der Pressemitteilung des Deutschen Stiftungszentrums:
Beim Ewing-Transkriptionsfaktor EWSR1-FLI1, der durch eine erworbene somatische Mutation entsteht, wird das Suszeptibilitätsgen EGR2 hochreguliert. Interessanterweise liegt diese regulatorische Variante in einem GGAA-Mikrosatelliten. GGAA-Mikrosatelliten sind sich wiederholende Nukelinsäure-Motive in unserem Erbgut, denen oft keinerlei Funktion zugesprochen wird, die aber insbesondere von EWSR1-FLI1 benutzt werden, um die Expression spezifischer Gene anzutreiben. Wenn nun das Gen EGR2 geblockt wird, könnte das Tumorwachstum verlangsamt werden.
Preisarbeit
- Grünewald TG, Bernard V, Gilardi-Hebenstreit P, Raynal V, Surdez D, Aynaud MM, Mirabeau O, Cidre-Aranaz F, Tirode F, Zaidi S, Perot G, Jonker AH, Lucchesi C, Le Deley M, Oberlin O, Marec-Bérard P, Véron AS, Reynaud S, Lapouble E, Boeva V, Rio Frio T, Alonso J, Bhatia S, Pierron G, Cancel-Tassin G, Cussenot O, Cox DG, Morton LM, Machiela MJ, Chanock SJ, Charnay P, Delattre O: Chimeric EWSR1-FLI1 regulates the Ewing sarcoma susceptibility gene EGR2 via a GGAA microsatellite. Nat Genet 2015, 47: 1073 [PMID: 26214589]
Preisträger 2014
Jan Henning Klusmann (Hannover) ist auf der Wissenschaftlichen Halbjahrestagung der GPOH im Mai 2015 mit dem Kind-Philipp-Preis ausgezeichnet worden.
Jan Reiners (Kind-Philipp-Stiftung) gratuliert Jan Henning Klusmann; Angelika Eggert (Vorsitzende der GPOH) freut sich mit dem Preisträger. (v.l.n.r.)
Die beiden Preisträger, die an diesem Tag in Berlin geehrt wurden, präsentieren ihre Urkunden: Rebekka Unland (Dinter-Lutz Forschungspreis) und Jan Henning Klusmann.
PD Dr. Klusmann und sein Team beschreiben in den vier ausgezeichneten Arbeiten neue Erkenntnisse über die Entstehung von Leukämien, wodurch neue differenzierte Therapieansätze ermöglicht werden. Die Forscher konnten zeigen, dass bei einer speziellen Leukämie (akute megakaryoblastäre Leukämie) eine Gruppe bestimmter Ribonukleinsäuren auf Chromosom 11 und 21 das Wachstum von Leukämiezellen fördert und somit die normale Blutbildung behindert.
Klusmann zeigte auch eine neue Therapieoption für Kinder mit Leukämie und Down-Syndrom auf. Für diese Kinder besteht ein zwanzigfach höheres Risiko, an Leukämie zu erkranken. Wegen der Blockade der Autophagie (Zellen bauen ihre eigenen Strukturen ab) durch das Krebsmittel Histonedeacetylase-Inhibitoren (HDACi) fehlt den Leukämiezellen ein wesentlicher Überlebensmechanismus. Erste Behandlungserfolge bei Down Syndrom Patienten, die nicht auf die Standardtherapie ansprechen, konnten bereits mit den HDACi erzielt werden. Weitere Informationen können Sie unserem ausführlichen Text entnehmen.
Preisträger 2013
Preisarbeiten (alle frei verfügbar)
- Emmrich S, Streltsov A, Schmidt F, Thangapandi VR, Reinhardt D, Klusmann JH: LincRNAs MONC and MIR100HG act as oncogenes in acute megakaryoblastic leukemia. Mol Cancer 2014, 13: 171 [URI: www.ncbi.nlm.nih.gov]
- Stankov MV, El Khatib M, Kumar Thakur B, Heitmann K, Panayotova-Dimitrova D, Schoening J, Bourquin JP, Schweitzer N, Leverkus M, Welte K, Reinhardt D, Li Z, Orkin SH, Behrens GM, Klusmann JH: Histone deacetylase inhibitors induce apoptosis in myeloid leukemia by suppressing autophagy. Leukemia 2014, 28: 577 [URI: www.ncbi.nlm.nih.gov]
- Maroz A, Stachorski L, Emmrich S, Reinhardt K, Xu J, Shao Z, Käbler S, Dertmann T, Hitzler J, Roberts I, Vyas P, Juban G, Hennig C, Hansen G, Li Z, Orkin S, Reinhardt D, Klusmann JH: GATA1s induces hyperproliferation of eosinophil precursors in Down syndrome transient leukemia. Leukemia 2014, 28: 1259 [URI: www.ncbi.nlm.nih.gov]
- Emmrich S, Rasche M, Schöning J, Reimer C, Keihani S, Maroz A, Xie Y, Li Z, Schambach A, Reinhardt D, Klusmann JH: miR-99a/100~125b tricistrons regulate hematopoietic stem and progenitor cell homeostasis by shifting the balance between TGFβ and Wnt signaling. Genes Dev 2014, 28: 858 [URI: www.ncbi.nlm.nih.gov]
Der Preis für 2013 wurde an zwei Bewerber verliehen, da sich beide Arbeiten durch eine besonders hohe wissenschaftliche Qualität herausheben.
Frau Dr. Ina Oehme hat sich mit der Arbeit „Histone deacetylase 10 promotes autophagy-mediated cell surviva", veröffentlicht in PNAS (Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America), beworben. Sie arbeitet in Heidelberg im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Das Foto ist anlässlich der Preisverleihung in Berlin entstanden: Prof. em. Günter Henze (Berlin), Dr. Marilen Macher (Stifterverband), Dr. Ina Oehme (DKFZ), Prof. Angelika Eggert (Laudatio, Berlin), Prof. em. Michael Hertl (Kuratorium Stifterverband) (v.l.n.r.)
In der Preisarbeit steht die Beschreibung des Mechanismus der HDAC-vermittelten Autophagie im Vordergrund. Diese Ergebnisse haben mit dazu beigetragen, dass bereits eine Phase I/II-Studie initiiert wurde. Thema ist die Behandlung des Neuroblastoms, einem Tumor, von dem besonders junge Kinder betroffen sind. Bei den fortgeschrittenen Neuroblastomen sind die Heilungsaussichten mit Chemotherapie wenig erfolgreich. Es geht daher in der Arbeit darum, den Resistenzmechanismus bei besonders aggressiven Neuroblastomen gezielt zu durchbrechen. Das Wissenschaftler-Team in der Abteilung von Prof. Dr. Olaf Witt im Deutschen Krebsforschungszentrum und im Universitätsklinikum Heidelberg untersucht die Rolle der 11 verschiedenen klassischen HDAC-Enzyme, die beim Neuroblastom eine unterschiedliche Rolle spielen.
Ina Oehme und ihre Kollegen konnten zeigen, dass besonders diejenigen Hochrisikotumoren (Stadium 4) gut auf die Chemotherapie ansprachen, bei denen vor Therapiebeginn nur geringe Mengen von HDAC10 gebildet wurden. Durch Behandlung mit dem Chemotherapeutikum Doxorubicin wurde in den Neuroblastomzellen eine Autophagie (Selbstverdauung) induziert. Üblicherweise schützen sich Zellen durch diese Art von Recycling vor Hungerphasen. Besondern aggressive Krebszellen nutzen die Autophagie, um den durch die Zellgifte ausgelösten Stress besser zu überstehen. Bei Neuroblastomzellen, bei denen das HDAC10 fehlte, war die Autophagie an einem bestimmten Punkt unterbrochen. Dadurch waren die Zellen wieder empfindlich für das Chemotherapeutikum. Wenn die Aktivität des HDAC-Gens bei den Neuroblastomzellen verstärkt wurde, wurden die Zellen vor einer anschließenden Chemotherapie geschützt.
Insgesamt kann damit ein besonders hoher HDAC10-Spiegel als ein Biomarker für eine autophagievermittelte Resistenz betrachtet werden. Mit Medikamenten, die das HDAC10 gezielt ausschalten, könnte bei Neuroblastomen, die besonders schlecht auf die Chemotherapie ansprechen, wieder eine wirksame Behandlung erreicht werden.
Die Preisarbeit von Dr. David Jones „Recurrent somatic alterations of FGFR1 and NTRK2 in pilocytic astrocytoma” wurde in Nature Genetics publiziert. Dr. Jones arbeitet ebenfalls in Heidelberg im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Das Foto ist anlässlich der Preisverleihung in Berlin entstanden: Prof. em. Günter Henze (Berlin), Dr. Marilen Macher (Stifterverband), Prof. Olaf Witt (DKFZ), Prof. Angelika Eggert (Laudatio, Berlin), Prof. em. Michael Hertl (Kuratorium Stifterverband) (v.l.n.r.)
Dr. Jones konnte mit seiner internationalen Forschergruppe durch eine umfassende Erbgutanalyse in 100% aller pilozytischen Astrozytome im Kindesalter Veränderungen in Genen des Mitogen-aktivierten Protein-Kinase (MAPK)-Signalweges identifizieren.
Unter der Federführung von Dr. Jones (DKFZ) und Prof. Stefan Pfister (DKFZ und Universitätsklinikum Heidelberg) wurden in 96 Fällen von pilozytischen Astrozytom Erbgutanalysen durchgeführt. Die charakteristischen Genverändungen betrafen alle den sogenannten MAPK-Signalweg. Die MAPK-Signale regulieren zahlreiche grundlegende biologische Prozesse wie die Differenzierung, das Wachstum oder den Tod von Zellen.
In der Vergangenheit waren bei den pilozytischen Astrozytomen bei etwa einem Fünftel der Fälle zunächst keine MAPK-Mutationen gefunden worden. In der jetzigen Analyse wurden weitere am MAPK-Signalweg beteiligte Gene ermittelt, aber kein einziges Gen außerhalb dieses Signalweges gefunden, was Mutationen in mehreren Tumorproben zeigte. Deshalb sind sich die Forscher um David Jones nun sehr sicher, dass überaktive MAPK-Signale in jedem Fall notwendig sind, damit ein pilozytisches Astrozytom entstehen kann.
Die Erkrankung ist daher ein Prototyp der wenigen Krebsarten, bei denen Störungen eines einzelnen biologischen Signalprozesses zugrunde liegen. Beim pilozytischen Astrozytom gibt es demnach weit weniger Veränderungen als etwa beim Medulloblastom, einem weitaus bösartigeren Hirntumor im Kindesalter.
Dieser Befund steht damit in Übereinstimmung mit dem wenig aggressiven Wachstum der Astrozystome. Insgesamt eröffnet sich damit die Möglichkeit, für pilozytische Astrozytome einen zielgerichteten Wirkstoff zu entwickeln, der eine überaktive MAPK-Signalkaskade an verschiedenen Stellen blockieren kann. Dies würde auch Patienten helfen, deren Tumoren operativ schwer zugänglich sind.
Preisarbeiten Kind Philipp-Preis 2013 (beide frei verfügbar)
- Oehme I, Linke JP, Böck BC, Milde T, Lodrini M, Hartenstein B, Wiegand I, Eckert C, Roth W, Kool M, Kaden S, Gröne HJ, Schulte JH, Lindner S, Hamacher-Brady A, Brady NR, Deubzer HE, Witt O: Histone deacetylase 10 promotes autophagy-mediated cell survival. Proc Natl Acad Sci U S A 2013, 110:E2592 [PMID: 23801752]
- Jones DT, Hutter B, Jäger N, Korshunov A, Kool M, Warnatz HJ, Zichner T, Lambert SR, Ryzhova M, Quang DA, Fontebasso AM, Stütz AM, Hutter S, Zuckermann M, Sturm D, Gronych J, Lasitschka B, Schmidt S, Seker-Cin H, Witt H, Sultan M, Ralser M, Northcott PA, Hovestadt V, Bender S, Pfaff E, Stark S, Faury D, Schwartzentruber J, Majewski J, Weber UD, Zapatka M, Raeder B, Schlesner M, Worth CL, Bartholomae CC, von Kalle C, Imbusch CD, Radomski S, Lawerenz C, van Sluis P, Koster J, Volckmann R, Versteeg R, Lehrach H, Monoranu C, Winkler B, Unterberg A, Herold-Mende C, Milde T, Kulozik AE, Ebinger M, Schuhmann MU, Cho YJ, Pomeroy SL, von Deimling A, Witt O, Taylor MD, Wolf S, Karajannis MA, Eberhart CG, Scheurlen W, Hasselblatt M, Ligon KL, Kieran MW, Korbel JO, Yaspo ML, Brors B, Felsberg J, Reifenberger G, Collins VP, Jabado N, Eils R, Lichter P, Pfister SM, International Cancer Genome Consortium PedBrain Tumor Project: Recurrent somatic alterations of FGFR1 and NTRK2 in pilocytic astrocytoma. Nat Genet 2013, 45: 927 [PMID: 23817572]
Preisträger 2012
Der Preis wurde an Prof. Johannes Schulte (Essen) verliehen. J. Schulte leitet die Arbeitsgruppe „Pädiatrisch-Onkologische Forschung“an der Kinderklinik III des Universitätsklinikums Essen. Der Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt in der Analyse der molekularen Pathogenese embryonaler Tumoren (Neuroblastom, Medulloblastom, Retinoblastom) als Grundlage einer rationalen, individualisierten Therapie zur Verbesserung der Heilungsrate von Kindern mit malignen, embryonalen Tumoren.
Die beiden Preisarbeiten, bei den J. Schulte jeweils Letztautor ist, befassen sich mit molekularen Grundlagen bei der Entstehung von Neuroblastomen.
Über die Preisarbeiten:
Die Arbeit von Molenaar et al. befasst sich mit der Bedeutung von LIN28B bei Neuroblastomen. LIN28B konnte als Onkogen für die Neuroblastomentstehung identifiziert werden: Es kodiert für ein RNA-bindendes Protein, das über die Inhibition von microRNAs in Differenzierungsprozesse eingreift. Eine Rolle bei der Neuroblastomentstehung war bis zu der vorliegenden Arbeit nicht bekannt. Hier konnte eine Überexpression von LIN28B als molekulares Merkmal humaner Neuroblastome identifiziert werden. Eine Multivariatanalyse zeigte darüber hinaus eine Assoziation mit einer ungünstigen Prognose.
Inhalt der im Juli 2012 erschienenen Arbeit von Heukamp und Thor et al. ist die Untersuchung der funktionellen Bedeutung der anaplastic lymphoma kinase (ALK) -aktivierenden Mutation ALKF1174L für die Tumorigenese. Aktivierende ALK-Mutationen finden sich bei 10% sporadischer Neuroblastome und bieten einen Ansatzpunkt für die Entwicklung molekular targetierter Therapien. Die Autoren haben ein transgenes Mausmodell entwickelt, das eine gewebsspezifische Expression des ALKF1174L Gens erlaubt. Die Expression des Transgens in Zellen der Neuralleiste führte tatsächlich zur Entwicklung von Tumoren mit den biologischen und molekularen Eigenschaften humaner Neuroblastome. Unter anderem fand sich eine eindeutige Assoziation mit MYCN-Amplifikationen, einer molekularen Besonderheit aggressiver Neuroblastome. Die Autoren haben die Antitumoraktivität eines ALK-Inhibitors in diesem Modell untersucht und konnten zeigen, dass durch die Behandlung selbst in gleichzeitig MYCN-exprimierenden Tumoren eine vollständige Tumorregression erreicht werden kann. (Texte über die Preisarbeiten aus der Preisbegründung der GPOH-Jury)
Preisarbeiten Kind-Philipp-Preis 2012
- Molenaar JJ, Domingo-Fernández R, Ebus ME, Lindner S, Koster J, Drabek K, Mestdagh P, van Sluis P, Valentijn LJ, van Nes J, Broekmans M, Haneveld F, Volckmann R, Bray I, Heukamp L, Sprüssel A, Thor T, Kieckbusch K, Klein-Hitpass L, Fischer M, Vandesompele J, Schramm A, van Noesel MM, Varesio L, Speleman F, Eggert A, Stallings RL, Caron HN, Versteeg R, Schulte JH: LIN28B induces neuroblastoma and enhances MYCN levels via let-7 suppression. Nat Genet 2012, 44: 1199 [PMID: 23042116]
- Heukamp LC, Thor T, Schramm A, De Preter K, Kumps C, De Wilde B, Odersky A, Peifer M, Lindner S, Spruessel A, Pattyn F, Mestdagh P, Menten B, Kuhfittig-Kulle S, Künkele A, König K, Meder L, Chatterjee S, Ullrich RT, Schulte S, Vandesompele J, Speleman F, Büttner R, Eggert A, Schulte JH: Targeted expression of mutated ALK induces neuroblastoma in transgenic mice. Sci Transl Med 2012, 4: 141ra91 [PMID: 22764207]
Preisträger 2011
Selim Corbacioglu, Professor für pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation der Universitätskinderklinik Regensburg, konnte in einer multizentrischen internationalen Studie nachweisen, dass die prophylaktische Gabe des Medikaments Defibrotide bei Stammzelltransplantation wirksam ist. Die Studie konnte zeigen, dass bei prophylaktischer Gabe von Defibrotide die Häufigkeit einer Lebervenen-Verschlusserkrankung (VOD), einer schwerwiegenden Komplikation nach Stammzelltransplantation, deutlich verringert wurde. Auch eine immunologische Reaktion der Spenderzellen gegen den Patienten, die Graft-versus-Host Erkrankung, wurde deutlich seltener beobachtet. Bisher wurde dieses Medikament erst nach Auftreten von Symptomen nach Stammzelltransplantation gegeben. Die Nebenwirkungen des Medikaments sind gering. Die Studie hat Auswirkungen auf die gängige klinische Praxis bei Transplantationen.
Weitere Informationen können Sie der Pressemitteilung des "Informationsdienst Wissenschaft" vom 11.05.2012 entnehmen.
Preisarbeit
- Corbacioglu S, Cesaro S, Faraci M, Valteau-Couanet D, Gruhn B, Rovelli A, Boelens JJ, Hewitt A, Schrum J, Schulz AS, Müller I, Stein J, Wynn R, Greil J, Sykora KW, Matthes-Martin S, Führer M, O'Meara A, Toporski J, Sedlacek P, Schlegel PG, Ehlert K, Fasth A, Winiarski J, Arvidson J, Mauz-Körholz C, Ozsahin H, Schrauder A, Bader P, Massaro J, D'Agostino R, Hoyle M, Iacobelli M, Debatin KM, Peters C, Dini G: Defibrotide for prophylaxis of hepatic veno-occlusive disease in paediatric haemopoietic stem-cell transplantation: an open-label, phase 3, randomised controlled trial. Lancet 2012, 379: 1301 [PMID: 22364685]
Preisträger 2010
Ausgezeichnet wird eine Forschergruppe der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Ulm für die Entwicklung einer Strategie zur Identifizierung von Hochrisikogruppen der akuten lymphatischen Leukämie des Kindesalters. Den Ulmer Onkologen Lüder Hinrich Meyer und Sarah Mirjam Eckhoff aus der Arbeitsgruppe von Klaus-Michael Debatin ist es gelungen, die Genmuster zu identifizieren, die für die Ausprägung dieses aggressiven Leukämietyps charakteristisch sind. Lesen Sie dazu ausführlich weiter aus der Pressemitteilung des Deutschen Stifterverbandes vom 19.05.2011.
Preisarbeit
- Meyer LH, Eckhoff SM, Queudeville M, Kraus JM, Giordan M, Stursberg J, Zangrando A, Vendramini E, Möricke A, Zimmermann M, Schrauder A, Lahr G, Holzmann K, Schrappe M, Basso G, Stahnke K, Kestler HA, Te Kronnie G, Debatin KM: Early relapse in all is identified by time to leukemia in NOD/SCID mice and is characterized by a gene signature involving survival pathways. Cancer Cell 2011, 19: 206 [PMID: 21295523]
Preisträger 2009
Gewinner des Kind-Philipp-Preis 2009 sind zwei Forschergruppen aus der Universitäts-Kinderklink Zürich und der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München. Lesen Sie mehr...
Auch in unseren MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH, Ausgabe November 2010, finden Sie einen ausführlichen Bericht über die Preisverleihung des Kind-Philipp-Preises 2009.
Preisträger 2008
Lesen Sie unseren MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH, Ausgabe November 2009, den Bericht über die Preisträger des Kind-Philipp-Preises 2008. Die nachfolgende Fotostrecke zeigt die Preisverleihung auf der GPOH-Halbjahrestagung 2009.