Archiv Preisträger des Fritz-Lampert-Preises

Fritz-Lampert-Preis 2015

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Joachim Probst (Trans-Aid-Stiftung), Peter Bader, Fritz Lampert und Dirk Reinhardt (GPOH-Vorstand)

Im Rahmen der Wissenschaftlichen Halbjahrestagung der GPOH ist Peter Bader (Frankfurt ) am 20.11.2015 mit dem Fritz-Lampert-Preis ausgezeichnet worden. Die Ergebnisse der Studie ALL-BFM-SCT 2003 zu minimalen Resterkrankungen (minimal residual disease/ MRD) sind hochrangig in der renommierten Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncoloy (JCO) publiziert worden.

Preisarbeit

  1. Bader P, Kreyenberg H, von Stackelberg A, Eckert C, Salzmann-Manrique E, Meisel R, Poetschger U, Stachel D, Schrappe M, Alten J, Schrauder A, Schulz A, Lang P, Müller I, Albert MH, Willasch AM, Klingebiel TE, Peters C: Monitoring of Minimal Residual Disease After Allogeneic Stem-Cell Transplantation in Relapsed Childhood Acute Lymphoblastic Leukemia Allows for the Identification of Impending Relapse: Results of the ALL-BFM-SCT 2003 Trial. Journal of clinical oncology : official journal of the American Society of Clinical Oncology 2015, epub ahead of print [PMID: 25605857] BAD2015

In den Jahren 2013/2014 wurde kein Preis verliehen.

Fritz-Lampert-Preis 2012

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Foto: Stefan Straube, Leipzig

Dr. med. habil. Axel Weber, Universitätsklinik Leipzig, entwickelte am Beispiel eines Neuroblastoms eine eigene molekulargenetische Labormethode mittels PCR-Technik. Das neue Verfahren, genannt AFS-PCR, ist auf andere onkologische Erkrankungen übertragbar. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Beschreibungn des initialen Tumorstadiums, zur Verlaufsbeurteilung des Therapienansprechens sowie zur möglichst frühen Erkennung residueller oder rezidivierender Erkrankungsverläufe. Mittels der AFS-PCR-Technik ist der Nachweis von Tumorzellgenom in diversen Gewebeproben (Primärtumor, Metastasen, Lymphknoten, Knochenmark) oder Körperflüssigkeiten (Blut, Liquor, Urin) möglich. Das Verfahren ist zum Patent angemeldet. Der Preis wurde A. Weber am 15.09.2012 auf der 80. Wissenschaftlichen Halbjahrestagung der GPOH in Hamburg verliehen.

Preisarbeit

  1. Weber A, Taube S, Starke S, Bergmann E, Christiansen NM, Christiansen H: Detection of human tumor cells by amplicon fusion site polymerase chain reaction (AFS-PCR). J Clin Invest 2011, 121: 545 [PMID: 21293059] WEB2011
Frei zugängliche Online-Version

Fritz-Lampert-Preis 2010/2011

Der Preis ging an den Neuropathologen Prof. Dr. med. Andrey Korshunov (Moskau) und Dr. med. Stefan M. Pfister (Heidelberg). Beide haben am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg gemeinsam geforscht, die Preisarbeit s. bitte unten in der Literaturempfehlung.
Die Studie betraf insgesamt 292 Patienten mit intrakraniellen Ependymomen, bei denen initiales Tumormaterial mittels vergleichender DNA-Hybridisierungstechnik untersucht wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass Chromosomenaberrationen im Tumorgenom die wichtigsten unabhängigen Prognoseparameter darstellen und damit zukünftig für eine risikostratifizierte Therapie bei Patienten mit Ependymomen herangezogen werden können.

Anlässlich der Einweihung des hämatologischen/onkologischen Zentrums für Kinder in Moskau wurde der Preis dort am 02. Juni 2011 überreicht.

Literaturempfehlung

  1. Korshunov A, Witt H, Hielscher T, Benner A, Remke M, Ryzhova M, Milde T, Bender S, Wittmann A, Schöttler A, Kulozik AE, Witt O, von Deimling A, Lichter P, Pfister S: Molecular staging of intracranial ependymoma in children and adults. J Clin Oncol 2010, 28: 3182 [PMID: 20516456] KOR2010a

Fritz-​Lam­pert-​Preis 2009

Den Preis er­hielt Frau Dr. Ju­lia Sko­ko­wa aus der Ab­tei­lung für Mo­le­ku­la­re Hä­ma­to­poe­se, Me­di­zi­ni­sche Hoch­schu­le Han­no­ver, für ih­re Ar­beit:
"NAMPT is es­sen­ti­al für the G-​CSF-​in­du­ced mye­lo­id dif­fe­ren­tia­ti­on via a NAD+-​sir­tu­in-​1-​de­pen­dent pa­thway".
Die Preis­ar­beit wur­de in NA­TURE ME­DI­CI­NE, 15:151-​158 (2009) ver­öf­f­ent­licht und ver­bin­det Grund­la­gen­for­schung mit kli­ni­scher Be­deu­tung: Das Er­geb­nis ih­rer Ar­beit könn­te da­zu füh­ren, dass das in der Be­hand­lung von Pa­ti­en­ten mit durch Tu­mor­che­mo­the­ra­pie be­ding­ter Bil­dungs­stö­rung der wei­ßen Blut­kör­per­chen welt­weit ein­ge­setz­te Sup­por­tiv­me­di­ka­ment G-​CSF durch ei­ne weit­aus güns­ti­ge­re Sub­stanz wie das Vit­amin B-3 er­setzt wer­den könn­te.
Der Preis wur­de auf der GPOH-​Win­ter­ta­gung am 20./21. No­vem­ber 2009 in Frank­furt an Frau Sko­ko­wa über­ge­ben.
Abstract

Literaturempfehlung

  1. Skokowa J, Lan D, Thakur BK, Wang F, Gupta K, Cario G, Brechlin AM, Schambach A, Hinrichsen L, Meyer G, Gaestel M, Stanulla M, Tong Q, Welte K: NAMPT is essential for the G-CSF-induced myeloid differentiation via a NAD(+)-sirtuin-1-dependent pathway. Nature medicine 2009, 15: 151 [PMID: 19182797] SKO2009

Fritz-Lampert-Preis 2008

Der Fritz-Lampert-Preis 2008 wurde erstmals im Juni 2008 an Prof. Dr. med. Alexander Karachunskiy aus Moskau überreicht für die Arbeit: "Results of the first randomized multicentre trial on on childhood acute lymphoblastic leukaemia in Russia". Die Arbeit ist inzwischen in LEUKEMIA veröffentlicht. Die Behandlungsstudie umfasste über 800 Patienten aus 10 Zentren der Russischen Förderation. In enger Zusammenarbeit mit der Charité in Berlin konnte die Studie zeigen, dass eine 70%ige, dem Standard im Westen entsprechende Heilung mit einer maßvoll eingesetzten Chemotherapie möglich ist.

Literaturempfehlung

  1. Karachunskiy A, Herold R, von Stackelberg A, Miakova N, Timakow A, Mahortih T, Bajdun L, Maschan A, Fechina L, Shamardina A, Dudkin S, Lebedev V, Varfolomeeva S, Timofeeva V, Roumiantseva J, Chipsanova N, Rumjanzew A, Henze G: Results of the first randomized multicentre trial on childhood acute lymphoblastic leukaemia in Russia. Leukemia 2008, 22: 1144 [PMID: 18368070] KAR2008