Prognose: Wie sind die Heilungsaussichten für Patienten mit Immunthrombozytopenie (ITP)?
Autor: PD Dr. med. Gesche Tallen, erstellt am: 14.02.2012, Redaktion: Ingrid Grüneberg, Freigabe: Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Prof. Dr. med. W. Eberl, Zuletzt geändert: 03.08.2012
Unabhängig von der Behandlung haben 60 % der Kinder und Jugendlichen mit Immunthrombozytopenie (ITP) nach sechs Wochen, 80 % nach sechs Monaten und 90 % nach einem Jahr wieder eine annähernd normale Anzahl von Blutplättchen (Thrombozyten), das heißt mehr als 100.000 Thrombozyten pro einem Mikroliter Blut. Dazu gehört auch ungefähr die Hälfte der Patienten (52%), bei denen die ITP einen chronischen Verlauf nimmt (siehe Krankheitsverläufe). Nur wenige Patienten mit einer ITP (3 %) erleiden lebensbedrohliche Komplikationen wie schwere Gehirnblutungen. Wichtig ist, dass die Betreuung von einem spezialisierten Behandlungsteam durchgeführt wird, das eng mit Haus- und Kinderärzten zusammenarbeitet. Ebenso ist eine umfassende Aufklärung und Mitarbeit seitens der Betroffenen und ihrer Angehörigen Voraussetzung für eine günstige Prognose.
Anmerkung: Bei den Aussagen zur Prognose handelt es sich um statistische Größen. Sie stellen nur für die Gesamtheit der ITP-Patienten eine wichtige und zutreffende Aussage dar. Wie die Krankheit eines einzelnen Patienten verlaufen wird, lässt sich aus den Statistiken nicht vorhersagen. Die ITP kann selbst unter günstigsten beziehungsweise ungünstigsten Voraussetzungen ganz unerwartet verlaufen.