Häufigkeit: Wie oft kommen megaloblastäre Anämien vor?

Autor: Dr. med. habil. Gesche Tallen, erstellt am: 17.02.2021, Zuletzt geändert: 23.10.2020

Genaue Zahlen zur Häufigkeit von megaloblastären Anämien bei Kindern und Jugendlichen sind nicht fest etabliert – man weiß jedoch, dass es sich hierbei um ein in diesen Altersgruppen insgesamt eher seltenes Krankheitsbild handelt.

Vitamin B9 (Folat/Folsäure) -Mangel und/oder Vitamin B12 (Kobalamin) -Mangel aufgrund von Fehl- beziehungsweise Unterernährung ist ein weltweit auftretendes, ernsthaftes Problem, insbesondere in Indien, Mexiko, Zentralamerika, Südamerika und vielen afrikanischen Ländern.

Ebenso kann eine vegetarische/vegane Diät, die in den letzten Jahren auch in westlichen Ländern kontinuierlich zunehmende Popularität erfährt, zum Vitamin B12-Mangel und auf diese Weise zur Blutarmut (siehe „Ursachen“) führen. Säuglinge von stillenden und sich vegetarisch oder vegan ernährenden Müttern mit Vitamin B12-Mangel haben ein besonders hohes Risiko, eine megaloblastäre Anämie zu entwickeln. Ebenso gefährdet sind Neugeborene mit angeborenen Defekten im Vitamin B12-Transporteiweiß (Transkobalamin), sowie Kinder und Jugendliche mit chronischen Magen-Darmerkrankungen, die mit einer verringerten Aufnahme von Vitamin B12 und/oder B9 aus der Nahrung einhergehen (siehe „Ursachen“).