Behandlung von Komplikationen der Eisenüberladung
Autor: Prof. Dr. med. H. Cario, Dr. med. R. Grosse, Zuletzt geändert: 28.09.2020
Die Therapie der erkrankungsbedingten Komplikationen (siehe "Symptome") sollte zur Sicherheit des Patienten und zur Vermeidung von Nebenwirkungen immer in Absprache mit dem Behandlungsteam erfolgen und überwacht werden (siehe "Diagnostik"). Viele Beschwerden können zu Hause von den Eltern, andere besser in einem Spezialzentrum behandelt werden. Manche Probleme wie ein plötzliches Herzversagen sind lebensbedrohliche Notfälle und müssen unmittelbar in der Notfallambulanz oder im Rahmen eines stationären Aufenthalts im Krankenhaus versorgt werden.
Die Therapie beinhaltet insbesondere folgende Maßnahmen bei verschiedenen Komplikationen:
- Funktionsstörungen des Herzens: Beginn einer intensivierten Eisenentzugstherapie (statt der Standardtherapie), Unterstützung der Herzfunktion durch bestimmte Herzmedikamente
- Leberentzündung (Hepatitis): Kombinationsbehandlung mit Medikamenten, die Viren abtöten und die das körpereigene Abwehrsystem stärken (zum Beispiel Ribavirin und Interferon), Hepatitsi C: spezifische antivirale Therapie
- Störungen des Hormonhaushalts: Intensivierung der Eisenentzugsbehandlung, Hormonersatztherapie (zum Beispiel Einnahme von Schilddrüsenhormon-Tabletten, Wachstumshormon-Injektionen)
- Störungen des Knochenstoffwechsels: Einnahme von Vitamin D- und/ oder Phosphattabletten