Prognose: Wie sind die Heilungsaussichten für Kinder und Jugendliche mit Eisenmangelanämie?
Autor: Dr. med. Joachim Kunz, erstellt am: 15.10.2011, Redaktion: Julia Dobke, Freigabe: PD Dr. med. Gesche Tallen, Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Zuletzt geändert: 03.08.2012
Wird ein Eisenmangel erkannt und erfolgreich behandelt, normalisiert sich das Blutbild innerhalb weniger Wochen. Gleichzeitig bilden sich die Krankheitszeichen des Eisenmangels zurück (siehe „Krankheitszeichen“). Kann die Ursache des Eisenmangels behoben werden, ist ein Rückfall nicht zu erwarten.
Gelegentlich wird der Behandlungserfolg durch unregelmäßige Einnahme der verschriebenen Eisenpräparate gefährdet, insbesondere bei Kleinkindern oder wenn der Patient unter Nebenwirkungen des Medikaments leidet. In solchen Situationen ist es wichtig, dass die Eltern und der zuständige Arzt des Kindes sich regelmäßig austauschen, um herauszufinden, welches Eisenpräparat und auch welcher Weg der Einnahme für den Patienten am besten ist.
Langzeitfolgen treten in der Regel selten auf. Sie betreffen hauptsächlich Patienten, die in einer verletzlichen Phase der Entwicklung durch einen schweren und lang anhaltenden Eisenmangel geschädigt wurden. Insbesondere im Säuglings- und Kleinkindalter kann der Eisenmangel die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen und zu einer messbaren, bleibenden Beeinträchtigung der geistigen Fähigkeiten führen. Auch während der Schwangerschaft muss man annehmen, dass ein schwerer Eisenmangel die Entwicklung des ungeborenen Kindes nachhaltig schädigt. Aus diesem Grund ist die Suche nach einer Eisenmangelanämie fester Bestandteil der Schwangerschaftsvorsorge geworden.