Krankheitsbild: Was ist eine Blutarmut (Anämie) bei chronischen Erkrankungen?
Autor: Dr. med. J. Kunz, erstellt am: 07.10.2013, Zuletzt geändert: 15.02.2016
Eine Blutarmut (Anämie) bei chronischen Erkrankungen ist eine erworbene Form der Blutarmut. Sie tritt oft bei Kindern und Jugendlichen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen auf. Hierzu zählen neben chronischen Infektionen insbesondere Autoimmunkrankheiten wie Rheuma oder Morbus Crohn. Auch Krebserkrankungen können mit einer Blutarmut einhergehen.
Bei chronischen Erkrankungen kommt es vor allem dadurch zur Blutarmut, weil weniger rote Blutkörperchen (Erythrozyten) gebildet werden (siehe "Ursachen").
Die Blutarmut selbst erzeugt bei vielen Patienten oft kein Krankheitsgefühl. Als eine Begleiterkrankung der eigentlichen Grundkrankheit fällt sie auch den Eltern meist nicht als gesundheitliches Problem auf. Die Folgen der Anämie für das Wohlbefinden der betroffenen Kinder und Jugendlichen können sehr unterschiedlich sein. Sie hängen unter anderem stark von der Hämoglobinkonzentration im Blut ab (siehe "Krankheitszeichen").