Krankheitszeichen: Was sind die Symptome eines primären Immundefekts?
Autor: Prof. Dr. med. Volker Wahn, Julia Dobke,, Redaktion: Julia Dobke, Zuletzt geändert: 13.12.2017
Das wichtigste Symptom eines primären Immundefekts ist das gehäufte Auftreten von Infektionen, die je nach Schwere des Immundefekts lebensbedrohlich sein können. Als Folge der zum Teil schweren Beeinträchtigung des Immunsystems treten die Infektionen je nach Erkrankungsart bereits bald nach der Geburt oder erst im Kindergarten oder Schulalter vermehrt auf (siehe Krankheitsbild: 12 Warnzeichen für angeborenen Immundefekte).
Junge Säuglinge profitieren in den ersten Lebensmonaten noch von dem sogenannten „Nestschutz“: Vor der Geburt werden Immunglobuline (IgG) der Mutter durch den Mutterkuchen (Placenta) auf das Kind übertragen und übernehmen zunächst die Infektionsabwehr. Gesunde Kinder bilden in der Folge durch den Kontakt mit Krankheitserregern aus der Umwelt ein eigenes, funktionierendes Immunsystem aus.
Je nachdem wie schwerwiegend der vorliegende Immundefekt ist, entwickeln betroffene Kinder unterschiedlich schwere Infektionen, die häufig mit Komplikationen verbunden sind.
Zu oft wird die Diagnose aber erst sehr spät gestellt, was einen deutlichen Nachteil für den Patienten bezüglich der Schwere der Erkrankung bedeutet.