Prognose: Wie sind die Zukunftsaussichten für Patienten mit von-Willebrand-Syndrom?

Autor: PD Dr. med. G. Tallen, erstellt am: 24.04.2014, Zuletzt geändert: 20.05.2019

Dank der modernen Behandlungsmethoden (siehe Behandlung) können Patienten mit von-Willebrand-Syndrom (VWS) mittlerweile eine Lebensdauer erwarten, die der von Nicht-Betroffenen entspricht. Diese positive Entwicklung hat allerdings auch dazu geführt, dass die Patienten mit VWS nun ein höheres Alter erreichen und entsprechend an zusätzlichen, altersbedingten Problemen wie Herz-Kreislauferkrankungen oder Krebserkrankungen leiden können. So kann es, beispielsweise bei noch unerkanntem oder unzureichend behandeltem Bluthochdruck, vermehrt zu Hirnblutungen kommen.
Infolge ihrer verstärkten Blutungsneigung können bei den Patienten Eingriffe wie Herzkatheter-Untersuchungen, die Behandlung mit blutverdünnenden Medikamenten, zum Beispiel nach einem Herzinfarkt, oder eine Chemotherapie nur mit besonderer Überwachung und speziellen Maßnahmen durchgeführt werden. Erste multizentrische Beobachtungsstudien versuchen diese Probleme zu erfassen und daraufhin geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um diese Situation zu verbessern.