Therapie: Wie werden Patienten mit Hämophilie behandelt?

Autor: PD Dr. med. G. Tallen, erstellt am: 10.01.2014, Zuletzt geändert: 01.04.2020

Wurde eine Hämophilie festgestellt, so sollte das Kind in einem spezialisierten Behandlungszentrum vorgestellt werden. Dort findet eine Betreuung durch ein professionelles Behandlungsteam statt, das aus Ärzten und anderen Mitarbeitern wie Hämophilie- Assistentinnen, Orthopäden und Sozialarbeitern besteht. Ferner besteht die Möglichkeit, sich bei Krankengymnasten und Psychologen vorzustellen. Regelmäßige Vorstellungen in einem solchen Zentrum sorgen dafür, dass der Krankheitsverlauf sorgfältig überwacht wird.
Komplikationen, wie beispielsweise Behinderungen durch Gelenkschäden, können frühzeitig erkannt und unmittelbar von Spezialisten behandelt werden. Die Patienten und ihre Angehörigen erhalten dort auch fachgerechte Antworten auf ihre Fragen, seien es Fragen zum Umgang mit der Erkrankung im Alltag oder zu neuen Behandlungsmethoden und aktuellen Forschungsergebnissen. Man nennt diese umfassende Hämophiliebehandlung international auch "comprehensive hemophilia care" und Zentren, in denen eine solche Betreuung stattfindet, "Comprehensive Care Centers".