Krankheitsbild: Was ist ein Schlaganfall?
Autor: Dr. med. Martin Olivieri, Dr. med. habil. Gesche Tallen, Redaktion: Ingrid Grüneberg, Zuletzt geändert: 22.08.2017
Unter einem Schlaganfall versteht man Durchblutungsstörungen im Gehirn. Diese verursachen eine Sauerstoffunterversorgung mit anschließendem Gewebsuntergang in den betroffenen Hirnarealen. Ausgelöst werden solche Durchblutungsstörungen durch eine Erkrankung von Arterie im Gehirn (Arteriopathie), einem Blutgerinnsel in einer der großen Venen im Gehirn (Sinusvenenthrombose) oder durch eine Gehirnblutung. Manche Patienten haben ein erhöhtes Risiko, mehrere Schlaganfälle zu erleiden (siehe Ursachen).
Nach einem Schlaganfall leiden etwa zwei Drittel der Betroffenen an den Folgen der Durchblutungsstörung. Hierzu gehören halbseitige Lähmungen von Arm, Bein oder auch im Gesicht, Krampfanfälle, Seh-, Sprach-, Verhaltens- oder auch Denkstörungen. Weltweit gehört der Schlaganfall zu den zehn häufigsten Todesursachen im Kindesalter.
Der Schlaganfall ist ein Notfall. Je früher er erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Überlebenschancen und desto niedriger das Risiko für Spätfolgen.
Gut zu wissen: Alarmzeichen für einen Schlaganfall sind
bei Neugeborenen Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen und/oder schlaffe Muskeln;
bei (Klein-)Kindern oder Jugendlichen eine plötzliche Halbseitenlähmung, eine plötzliche Gesichtslähmung und/oder plötzliche Sprachstörung, begleitet von Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen und Erbrechen.